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Ohne gründliche Ausbildung geht nichts 500 Nachwuchsjournalisten diskutieren im ZDF-Sendezentrum vier Tage lang über Grundlagen der Medienberufe

Mainz (ots)

Die Grundlage aller journalistischen Tätigkeiten ist
eine grundsolide handwerkliche Ausbildung. Unabhängig vom Medium, ob 
in der Lokalredaktion einer Regionalzeitung, einem Stadtradio oder 
einem Fernsehsender - ohne das Wissen über die richtige Recherche, 
über die Wirkung der Sprache oder den Einsatz der richtigen 
Interviewtechnik ist erfolgreiche journalistische Arbeit nicht 
möglich. Diese gemeinsame Überzeugung vertraten die Teilnehmer der 
Eröffnungsdiskussion beim JugendMedienEvent 2009 des Vereins Junge 
Presse im ZDF-Sendezentrum in Mainz. Die Aussichten für den 
journalistischen Berufsnachwuchs seien nach wie vor gut, sagte 
ZDF-Intendant Markus Schächter vor rund 500 Teilnehmern der 
Veranstaltung: "Für gut ausgebildete Profis gibt es immer Bedarf; das
gilt für die klassischen wie für die neuen Medien."
Eine Lanze für die redaktionelle Qualität deutscher Tageszeitungen
brach der Sprecher der Geschäftsführung der Verlagsgruppe Rhein-Main 
und Vizepräsident des Zeitungsverlegerverbandes, Hans-Georg 
Schnücker. Zeitungen förderten die Kulturtechnik des Lesens; die 
Dichte ihrer Informationen sei in ihrer jeweiligen Erscheinungsregion
unübertroffen. Ob es allerdings in 15 oder 20 Jahren noch gedruckte 
Ausgaben wie heute geben werde, sei fraglich. Schnücker: "Zeitung 
hängt nicht am Papier".
Der Chef der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei, Martin 
Stadelmaier, unterstrich die Notwendigkeit einer an hohen ethischen 
Maßstäben orientierten gründlichen handwerklichen Ausbildung, um den 
enorm gewachsenen Anforderungen etwa in der "von unglaublicher Hektik
und Konkurrenz getriebenen politischen Berichterstattung" gewachsen 
zu sein. Stadelmaier: "Es muss immer wieder darüber diskutiert 
werden, ob beide Seiten - Politik und Medien - das richtige Niveau 
haben".
Die viertägige Jugendmedienveranstaltung der Jungen Presse e.V. 
aus Nordrhein-Westfalen findet bereits zum zweiten Mal auf dem 
Mainzer Lerchenberg statt. Noch bis zum Sonntag, 11. Oktober 2009, 
diskutieren 500 Nachwuchsjournalisten aus dem gesamten Bundesgebiet 
mit Medienprofis aller Gattungen über Themen wie Twitter und YouTube,
Geschichtsvermittlung in den Medien, Pressefreiheit, Lobbyismus und 
die Rolle der Medien bei politischen Ereignissen. In Arbeitsgruppen 
werden sich die jungen Medienmacher kritisch mit Fragen 
auseinandersetzen wie zum Beispiel: Welche Medien brauchen wir 
eigentlich? Welchen Einfluss hat die boomende Welt der Social Media 
auf traditionsreiche Printmedien? Welche Macht haben Medien bei der 
Meinungsbildung? Wie sieht die Zukunft von jungen Journalisten aus?
Bei Redaktionsbesuchen und in Workshops im ZDF-Sendezentrum und im
Mainzer Raum erhalten die Jugendlichen außerdem Einblicke in den 
Arbeitsalltag verschiedener Kommunikationsberufe und in die 
journalistische Praxis.

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121

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