ZDF-Programmhinweis
Montag, 10. Juli 2000
Dienstag, 11. Juli 2000
Mittwoch, 12. Juli 2000
Wie würden Sie entscheiden?
Mainz (ots)
Montag, 10. Juli 2000, 15.15 Uhr
Wie würden Sie entscheiden? Erbe verspielt Moderation: Bernhard Töpper
Nur jeder Vierte macht ein Testament. Kein Wunder, dass einem Trauerfall da oft der Streitfall folgt. Schließlich haben die Deutschen eine Menge zu vererben. Rund 400 Milliarden Mark jährlich - so verkündet die Statistik.
Doch auch wer vorsorgt und seinen Nachlass durch Testament oder Erbvertrag regelt, kann Krach in der Familie nicht immer verhindern. So im Fall der Geschäftsfrau Gertrud Heimsch (Carola Höhn). Die alte Dame hatte schon vor vielen Jahren beschlossen: das traditionsreiche Modehaus Heimsch soll ihr Sohn Georg (Bernd Stephan) erben und weiterführen. Der zweite Sohn verzichtete per Vertrag auf sein Erbteil und bekam dafür im Gegenzug eine stattliche Abfindung von seiner Mutter.
Dann kommt aber alles ganz anders. Die alte Dame verkracht sich mit Georg und enterbt ihn. Enkelin Anette (Silke Heise), die Tochter ihres inzwischen verstorbenen zweiten Sohnes soll nun die Firma übernehmen und Alleinerbin werden. Doch das lässt sich Georg nicht bieten. Nach dem Tod seiner Mutter verlangt er die Hälfte von ihrem Vermögen. "Schließlich habe ich mein Leben lang im Geschäft geschuftet. Ich habe dafür gesorgt, dass die Firma in schwierigen Zeiten überlebt. Da lasse ich mich doch jetzt nicht einfach hinausdrängen und mit einem kleinen Pflichtteil vom Erbe abspeisen," so seine Argumentation vor Gericht. "Es war der letzte Wille meiner Großmutter, dass ich alles übernehme und die Firma weiterführe. Diesen Wunsch muss man doch respektieren," kontert Anette in der Studioverhandlung.
Wer hat Recht? Schließt der Erbverzicht von Anettes Vater auch seine Tochter von der gesetzlichen Erbfolge aus? Oder konnte Gertrud Heimsch die Vereinbarung zwischen ihr und ihrem zweiten Sohn einfach wieder rückgängig machen?
Eine schwere Entscheidung für den Vorsitzenden Richter Ludwig Ottmann und seine beiden Beisitzerinnen. Aber auch für das Studiopublikum aus Miesbach, das Bernhard Töpper auch dieses Mal wieder fragt: "Wie würden Sie entscheiden?"
Prof. Dr. Elisabeth Koch von der Universität Jena beantwortet wichtige Fragen rund ums Thema "Erben und Vererben" und gibt Tipps zu Testament und Erbvertrag.
Filmdrehbuch: Henriette Piper; Filmregie: Peter Hill; Studioregie: Kai von Kotze. Redaktion: Brigitte Weismann; Moderation und Leitung: Bernhard Töpper.
Zu der Sendung ist unter dem Titel "Guter Rat zu Testament und Erbfall" ein ZDF-Begleitbuch als dtv-Taschenbuch im C.H.Beck-Verlag zum Preis von 18,90 Mark erschienen (ISBN 3423506229).
Weitere Informationen zur Sendung können per Telefax unter der Nummer 0190/250014 (1 MIN = 1,21 DM) und im Internet unter der Adresse www.zdf.de/recht abgerufen werden.
Dienstag, 11. Juli 2000, 15.15 Uhr
Wie würden Sie entscheiden? Der Blaumacher Moderation: Bernhard Töpper
Es scheint so verlockend einfach. Schnell mal hier ein bisschen blau gemacht, mal dort ein bisschen krank gemeldet. Der Lohn wird ja weiter gezahlt. Vielleicht lässt sich sogar die Haushaltskasse durch einen Nebenjob noch ein wenig aufbessern. Die Chefs können ja ihre Augen nicht überall haben. Doch die Arbeitgeber bedienen sich immer öfter der Hilfe von Detektiven, wenn sie ihren Mitarbeitern nicht mehr trauen. Nach dem Motto: Erst observieren, dann abservieren.
Diese Erfahrung muss auch Möbelpacker Bruno Ziegler (Jens Knospe) machen. Immer wieder macht ihm sein Magen zu schaffen. Verdacht auf ein Magengeschwür. Schon zum dritten Mal im Quartal schreibt ihn sein Arzt krank. Bruno ist aber finanziell klamm. Als ihn ein Freund um Aushilfe in seiner Spedition bekniet, schlägt Bruno trotz Krankmeldung ein. Da wird er zufällig von einem Kollegen (Hermann Giefer) beobachtet, der die Mogelei sofort dem Chef (Michael Schwarzmaier) meldet. Der hatte bei Bruno ohnehin schon immer so ein komisches Gefühl. Schluss jetzt, soll ihn doch ein Detektiv überführen. Und der wird nach einigen Anläufen auch fündig. Schon klickt der Fotoapparat, Bruno ist in der Falle. Bei der fristlosen Kündigung ruft ihm sein Chef noch hinterher: "Die 7000 Mark für den Detektiv, die zahlen übrigens Sie."
Ist der Arbeitnehmer mit der Kündigung nicht schon genug bestraft? Steht da noch in einem Verhältnis zum Anlass, wenn dem nunmehr Arbeitslosen 7000 Mark aufgebürdet werden? Ist es nicht alleine Sache des Arbeitgebers, wenn er sich eines teuren Detektivs bedient? Vor dem Arbeitsgericht Berlin kommt es unter Vorsitz von Richter Reinhold Gerken zum Streit zwischen Bruno Ziegler und seinem Ex-Chef, beide vertreten von den Rechtsanwälten Dr. Friederike Schulenburg und Dr. Ernesto Loh. Auf wessen Seite wohl die Studiojury aus Landau steht?
Außerdem: Welche Rechte und Pflichten gelten im Krankheitsfall? Darf ein Arbeitnehmer, der krank geschrieben ist, ausgehen, Sport treiben oder gar verreisen? Darf der Arbeitgeber einen Mitarbeiter mit Nachforschungen über einen Kollegen beauftragen? Kann ein Arbeitgeber wegen Erkrankung kündigen?
Viele Fragen aus dem Arbeitsrecht, die Moderator Bernhard Töpper mit der Expertin Prof. Dr. Ulrike Wendeling-Schröder, Universität Hannover, beantwortet. Filmdrehbuch: Axel Götz; Filmregie: Peter Hill; Studioregie: Kai von Kotze. Redaktion: Joachim Pohl, Moderation und Leitung: Bernhard Töpper.
Zu der Sendung ist unter dem Titel "Meine Rechte am Arbeitsplatz" ein ZDF-Begleitbuch als dtv-Taschenbuch im C.H.Beck-Verlag zum Preis von DM 15,90 erschienen (ISBN 3-406-43123-2).
Weitere Informationen zur Sendung können per Telefax unter der Nummer 0190/250014 (Talkline 1 MIN = 1,21 DM) und im Internet unter der Adresse www.zdf.de/recht abgerufen werden.
Mittwoch, 12. Juli 2000, 15.15 Uhr
Wie würden Sie entscheiden? Rallye ins Risiko Moderation: Bernhard Töpper
Trotz Euro-Schwäche, die Reiselust der Deutschen ist ungebrochen. In diesem Jahr wollen rund drei Viertel der Bundesbürger in Urlaub fahren. Besonders im Aufwind: Pauschalreisen. Und viele nutzen die schönsten Wochen des Jahres, um im Überschwang Dinge zu tun, auf die sie sich zu Hause wahrscheinlich niemals einlassen würden. Wer denkt da schon bei den vielfältigen Fun- und Spaßangeboten über Risiken nach, zumal wenn zum Event gar noch ein Liebesabenteuer winkt.
So wie bei Julia (Tina Bordihn) und Eva (Mira Gittner), den beiden attraktiven Girls aus dem Ruhrpott. Ihre Herzbuben, den dreisten Hasslinger (Christoph Gareisen) und den feschen Hotelier Lutz (Pius Schmitt), haben sie schnell verteilt und schon geht's gemeinsam auf eine Jeep-Safari in die Berge. Doch die muntere Tour wird zur Rallye ins Risiko. Julia bricht in einer Kurve der Wagen aus und man stürzt ins Tal. Sie kommt mit dem Schrecken davon, aber Hasslinger behält bleibende Verletzungen.
Mit Spaß und Liebe ist's schnell aus. Der Hasslinger will Schadenersatz und Schmerzensgeld. Doch Julia ist sich keiner Schuld bewusst. Sie wehrt sich mit ihrer Anwältin Susanne Vitzthum vor Richterin Isabell Götz gegen den Hasslinger, dem Prominentenanwalt Hermann Messmer zur Seite steht. Wehe also, wenn ein Abenteuer unglücklich endet. Kann man immer damit rechnen, dass auch jemand für den Schaden gerade steht? Was, wenn Veranstalter abwinken? Wie ist das mit der Haftung bei den sogenannten Risikosportarten zwischen Canyoning und Gleitschirmfliegen? Und was gilt, wenn man jemandem eigentlich nur helfen wollte und dann etwas passiert?
Nicht ohne, denn das Leben steckt voller kleiner und großer Gefälligkeiten. Jede Menge praktische Rechtsfragen für den Alltag also, die Moderator Bernhard Töpper mit dem Experten Prof. Dr. Heribert Hirte, Universität Jena, auflöst. Die Studiojury kommt aus Aalen, sie muss sich bei der "Rallye ins Risiko" entscheiden: Julia oder Hasslinger, zahlen oder nicht.
Filmdrehbuch: Hans Dieter Schreeb; Filmregie: Clemens Keiffenheim; Studioregie: Kai von Kotze. Redaktion: Joachim Pohl, Moderation und Leitung: Bernhard Töpper.
Weitere Informationen zur Sendung können per Telefax unter der Nummer 0190/250014 (Talkline: 1 MIN = 1,21 DM) und im Internet unter der Adresse www.zdf.de/recht abgerufen werden.
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