ZDF-Pressemitteilung
"ML Mona Lisa" am Sonntag, 20. August 2000, 18.15 Uhr im ZDF: Geißler spricht von "Mobbing" gegen Rita Süssmuth in der CDU/CSU
Mainz (ots)
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Heiner Geißler hat "rechtskonservativen Kreisen" in der CSU und CDU "Mobbing" von Rita Süssmuth vorgeworfen.
In der ZDF-Sendung "ML Mona Lisa" sagt Geißler: "Frau Süssmuth hat zu den Menschen in der Union gehört, die ihre Meinung gesagt haben, und das war nicht immer erwünscht. Deswegen ist das Mobbing gegen Rita Süssmuth etwas, was von oben, auch von Helmut Kohl, gesteuert wurde."
Die ehemalige Bundestagspräsidentin war innerparteilich in die Kritik geraten, nachdem sie den Vorsitz der Einwanderungskommission der Bundesregierung übernommen hatte. "Es ist eine inhaltliche Auseinandersetzung, die aber dazu benutzt wird, gegen Rita Süssmuth persönlich Mobbing zu betreiben. Das heißt, die Inhalte dadurch zu treffen, dass man die Person angreift und praktisch vernichten will", so Geißler gegenüber "ML Mona Lisa".
In der Sendung, die am 20. August um 18.15 Uhr ausgestrahlt wird, äußert sich Rita Süssmuth erstmals öffentlich zu den Vorwürfen: "Mit diesem Ausbruch bis hin zu Stimmen 'Die gehört nicht mehr in die Partei' - oder sogar einzelne 'Raus aus der Partei'; damit habe ich nicht gerechnet. Und da sage ich auch heute noch: Es ist eine völlig unangemessene Reaktion."
Süssmuth räumt aber ein, dass ihr die Angriffe ihrer Partei sehr nahe gegangen seien: "Es gibt andere Menschen, die damit mehr Schwierigkeiten haben und auch in verheerenden Sackgassen bis hin zum Suizid landen, das ist bei mir nicht der Fall. Bei mir ist der Fall: lohnt es sich? Und da sage ich dann: Es ist auch jetzt wieder gelungen zu sagen: Ich stehe durch, ich bleibe dabei, ich packe es. Beschädigungen bleiben, es sind auch Wunden dabei, die nicht verheilen."
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