ZDF-Programmhinweis
Mittwoch, 18. Oktober 2000, 22.15 Uhr
Was nun, Herr Schröder?
Freitag, 27. Oktober 2000, 21.15 Uhr
Die ZDF-reportage
Freitag, 27. Oktober 2000, 22.15 Uhr
Das Literarische Quartett
Mainz (ots)
Was nun, Herr Schröder? Fragen an den Bundeskanzler und SPD-Vorsitzenden von Klaus Bresser und Thomas Bellut
Der Export boomt, die Arbeitslosigkeit sinkt, die Steuerreform ist durch den Bundesrat gebracht, - Gerhard Schröder steht nach der Hälfte seiner Regierungszeit ganz oben in der Wählergunst. Aber wie lange noch? Die hohen Energiepreise sorgen zur Zeit in ganz Europa für Empörung bei den Bürgern. Der nächste Schritt der Ökosteuer ist schon in Sicht, mit plus sechs Pfennig beim Benzin am 1. Januar 2001. Wird die Bundesregierung einlenken? Der Euro schwächelt weiter an den Devisen-Börsen, was will die Bundesregierung dagegen tun? Und auch in der SPD rührt sich Kritik an der Politik der Bundesregierung. Die Basis fragt sich immer häufiger: Was ist eigentlich noch sozialdemokratisch an der Politik Gerhard Schröders?
"Was nun, Herr Schröder?" Fragen an den Bundeskanzler und SPD-Vorsitzenden von Klaus Bresser und Thomas Bellut
Freitag, 27. Oktober 2000, 21.15 Uhr
Die ZDF-reportage OP am Gleis 1 Indiens rollendes Hospital Von Christian Sterley
Die gehbehinderte Joyoti stützt sich auf ihren Vater. Langsam rollt der Zug in den Bahnhof von Shivpuri. Ein Lautsprecher mahnt zur Vorsicht. "Magic Train" - Zauberzug - nennen ihn die Inder. Er hält nicht vor Palästen, sondern dort, wo es nach Hunger und Armut riecht und wo niemand Geld für einen Arzt hat. Das Schienennetz im Hinterland von Indien macht es möglich: Das rollende Hospital kommt zu den Kranken, nicht umgekehrt. Brüche, Tumore, Kinderlähmung, Parasiten - die Ärzte an Bord nehmen sich aller Gebrechen an. Schon mehr als 250 000 Patienten wurden im rollenden OP kostenlos operiert.
Joyoti lebt mit ihrer Familie in einem abgelegenen Dorf im Landesinnern. Ihr Vater Nandi bewirtschaftet eine kleine Parzelle Land - zuwenig, um Rücklagen zu schaffen. Joyoti hatte mit zwei Jahren einen schweren Unfall. Beim Sturz vom Ochsenkarren brach sie sich das rechte Bein. Irgendwer im Dorf schiente den Bruch mit Bambusknüppeln, die Knochen verdrehten sich. Joyoti ist jetzt elf und geht an Krücken. Geld für die Operation war nie da.
Jetzt setzt die Familie ihre ganz Hoffnung auf den "Zauberzug". Vater Nandi fährt mit seiner Tochter drei Tage über Land zum Bahnhof von Shivpuri. Nach der Operation, so versichern die Ärzte, werde das Mädchen wieder ohne Krücken gehen und ein ganz normales Leben führen können.
Ins Leben gerufen hat den "Magic Train" Zelma Lazarus. Die 63-Jährige war Managerin in einem Industriekonzern. Auf einer Reise durchs verelendete Hinterland kam ihr die Idee zu dem "rollenden Hospital". Einige Monate später ging der Express auf seine Jungfernfahrt. Die Waggons hatte die indische Staatsbahn gestiftet, und junge Ärzte arbeiten ohne Lohn mit. Das Geld für den Zug sammelte Zelma Lazarus unter reichen Freunden. Vier bis fünf Wochen hält der Zug an einem Ort; rund 5000 Patienten werden in dieser Zeit kostenlos behandelt. Die Idee hat inzwischen andernorts Schule gemacht: Auch in China, Südafrika und Südamerika verkehren seit kurzem "Zauberzüge".
Freitag, 27. Oktober 2000, 22.15 Uhr
Unterhaltung, Kritik, Polemik Das Literarische Quartett
mit Marcel Reich-Ranicki Iris Radisch Hellmuth Karasek
Gast: Ursula März, Literaturkritikerin und Journalistin
Bücher: "Gier von Elfriede Jelinek "In Rot" von Magdalena Tulli "Ur und andere Zeiten" von Olga Tokarczuk "Was man von einigen Leuten nicht behaupten kann" von Lorie Moore "Teufelsbrück" von Brigitte Kronauer
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