Alle Storys
Folgen
Keine Story von ZDF mehr verpassen.

ZDF

ZDF-Pressemitteilung
ZDF-Politbarometer November 2000
Leichte Gewinne für die Union
Aber selbst Unionsanhänger mehrheitlich gegen "Leitkultur"

Mainz (ots)

Trotz heftiger Debatten über eine Vielzahl
politischer Themen in den letzten Wochen zeigt sich die politische
Lage kaum verändert. Die SPD erreicht in der aktuellen politischen
Stimmung 44 Prozent (Okt. 43 Prozent), CDU/CSU 39 Prozent (Okt. 37
Prozent), Bündnis90/Grüne 6 Prozent (Okt. 7 Prozent), FDP 5 Prozent
(Okt. 6 Prozent), PDS unverändert 4 Prozent.
Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, dann
spielten auch längerfristige Bindungen der Wähler und taktische
Überlegungen eine größere Rolle. Die Projektion im November sieht so
aus:
SPD unverändert 41 Prozent, Bündnis 90/Grüne unverändert 6
Prozent, CDU/CSU 38 Prozent (+1), FDP unverändert 6 Prozent, PDS
unverändert 5 Prozent und die anderen Parteien 4 Prozent (-1). Damit
hätte weder eine rot-grüne, noch eine schwarz-gelbe, noch eine
rot-gelbe Koalition eine parlamentarische Mehrheit.
Auf die Frage, welche Parteien zusammen die Regierung nach der
nächsten Bundestagswahl bilden sollen, antworten Rot-Grün 20 Prozent,
SPD-Union 21 Prozent, Union-FDP 15 Prozent, SPD-FDP 8 Prozent,
sonstige Kombinationen 11 Prozent, keine Meinung haben 25 Prozent.
Auf der Liste der zehn wichtigsten Politiker in Deutschland liegt
Gerhard Schröder nun gleichauf mit Joschka Fischer auf Platz 1.
Joschka Fischer 1.9 (Okt. 1.6), Gerhard Schröder 1.9 (Okt. 1.4), Hans
Eichel 1.2 (Okt. 0.9), Angela Merkel als einzige mit - wenn auch
geringfügigen - Einbußen 0.9 (Okt. 1.0), Edmund Stoiber 0.8 (Okt.
0.5), Rudolf Scharping 0.8 (Okt. 0.4), Walter Riester 0.4 (Okt. 0.0),
Friedrich Merz unverändert 0.0, Jürgen Möllemann -0.1 (Okt. -0.5),
Jürgen Trittin -0.5 (Okt. -1.0).
Die in Deutschland lebenden Ausländer sehen 55 Prozent als eine
kulturelle Bereicherung, 33 Prozent sehen in ihnen in erster Linie
die Gefahr einer Überfremdung (weiß nicht 12 Prozent). Im September
1998 hatten nur 40 Prozent eine kulturelle Bereicherung und 53
Prozent die Gefahr der Überfremdung gesehen (weiß nicht 7 Prozent).
Auf die Frage, wie viele Ausländer künftig in Deutschland leben
dürfen, sagen "mehr als bisher" 17 Prozent, "weniger" 29 Prozent,
"wie bisher" 49 Prozent, "weiß nicht" 4 Prozent.
Dass ausländischen Arbeitskräften in Zukunft der Zuzug erleichtert
werden soll, wenn sie in Deutschland gebraucht werden, sagen 69
Prozent, "nein" meinen 27 Prozent, "weiß nicht" 4 Prozent.
Zum Thema Leitkultur lautet die Frage: Finden Sie es richtig, dass
die CDU/CSU auf dem Begriff der Leitkultur besteht? "Ja", sagen 20
Prozent, "nein" 57 Prozent, "weiß nicht" 24 Prozent. Selbst bei den
Anhängern der Union sagen nur 37 Prozent "ja" und 41 Prozent "nein",
22 Prozent haben keine Meinung.
Die Umfragen zum POLITBAROMETER wurden wie immer von der
Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews
wurden in der Zeit vom 13. bis 16. November 2000 unter 1.259 zufällig
ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die Befragung ist
repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in ganz
Deutschland. Fehlertoleranz bei den großen Parteien 2,7
Prozentpunkte, bei den kleineren rund 1,4 Prozentpunkte.
Das nächste POLITBAROMETER sendet das ZDF am Freitag, 15. Dezember
2000, nach dem "heute-journal".
Weitere Informationen zum POLITBAROMETER stehen gegen 19.00 Uhr im
Internet unter www.zdf.msnbc.de zur Verfügung.

Rückfragen bitte an:

ZDF Pressestelle
06131 / 70-2120 und -2121

Original-Content von: ZDF, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: ZDF
Weitere Storys: ZDF