ZDF-Pressemitteilung
ZDF-Auslandsberichterstattung setzt mit Programmneuerungen Maßstäbe
ZDF-Intendant Stolte erläutert Umstrukturierung im Korrespondentennetz
Neuer Standort Teheran
Mainz (ots)
Die Berichterstattung aus dem Ausland hat im Programm des ZDF einen hohen Stellenwert. Weltweit unterhält das ZDF eines der größten Auslandskorrespondentennetze und berichtet rund um die Uhr von allen Kontinenten. Dabei folgt die Organisation dieses Netzes stets auch den aktuellen politischen Entwicklungen und wird daran angepasst. In einem Bericht an den ZDF-Fernsehrat stellte ZDF-Intendant Dieter Stolte die jüngste Umstrukturierung des Korrespondentennetzes vor. Kern der Neuerung: Das ZDF wird sich im Jahr 2001 an einem Büro in der iranischen Hauptstadt Teheran beteiligen und seine Vertretung in Johannesburg/Südafrika künftig in enger Kooperation mit der britischen Fernsehstation ITN betreiben. Die Berichterstattung aus Zentralamerika soll künftig von den vorhandenen Studios in Washington und Rio de Janeiro erfolgen. Das ZDF benötigt dann in Mexiko kein eigenes Studio mehr.
Die Entsendung eigener Korrespondenten bleibe auch in Zeiten unerlässlich, da die zunehmende technische Vernetzung dafür sorge, dass die Bilder von wichtigen Ereignissen überall auf dem Globus sehr schnell vorliegen. Aber die schnelle Bearbeitung der Bilder könne die Einordnung und Analyse des Geschehens durch ortskundige Korrespondenten nicht ersetzen, sagte der ZDF-Intendant vor dem Fernsehrat. Das ZDF habe weiterhin das Ziel, an allen Brennpunkten des Weltgeschehens mit eigenen Reportern und Kameraleuten als Quelle von Nachrichten und Filmmaterial vertreten zu sein und sich nicht mit einer nur verwertenden Rolle zufrieden zu geben.
Im gesamten Informationsprogramm des ZDF spielen Auslandsthemen eine wesentliche Rolle. Dies gilt für die aktuellen Nachrichtensendungen, ZDF-Spezialsendungen und Live-Übertragungen, spezielle Auslandssendungen wie "heute - in Europa" und "auslandsjournal" oder Reportagen, Dokumentationen und Programmschwerpunkte bis hin zu den außenpolitischen Sommerschwerpunkten und den großen Reportagereihen im Weihnachtsprogramm (in diesem Jahr "Abenteuer Amazonas").
Dabei sind dem ZDF in jüngster Zeit die Entwicklung und erfolgreiche Etablierung zweier neuer Fernsehformate gelungen: "heute - in Europa" berichtet als tägliches Europajournal seit April 1999 über den Alltag in den Nachbarländern und begleitet alle Vorgänge von europapolitischer Bedeutung. Das Magazin ist das erste seiner Art im deutschen Fernsehen und war auf Anhieb erfolgreich. Mit zweistelligen Marktanteilen - Tendenz nach wie vor steigend - hat es zum erfolgreichen Relaunch des ZDF-Nachmittagsprogramms beigetragen.
Die zweite erfolgreiche Neueinführung waren vier politische Reisereportagen, die den Zuschauer im Jahr 2000 an Brennpunkte des Weltgeschehens führten. In Zusammenarbeit mit den ZDF-Korrespondenten produzierte die Auslandesredaktion vier Filme in Kinolänge, die auf dem Sendeplatz um 22.15 Uhr sehr gut beim Publikum ankamen. Entstanden ist dabei ein neues Fernsehformat mit der Grundidee, eine Region und ihre Konflikte in der Dramaturgie eins "Road Movie" in Spielfilmlänge vorzustellen. Peter Freys Reiseeindrücke und die Beobachtungen der Korrespondenten verdichten sich zu einem umfassenden Bild der bereisten Regionen und der Menschen.
Nach dem Auftakt in diesem Jahr mit "Wer rettet Russland?", "Im Namen des Öls", "Wem gehört das Mittelmeer?" und "Die letzte Weltmacht" liegen für die politische Reisereportage im nächsten Jahr bereits Planungen vor und geben dieser Form der Auslandsberichterstattung künftig im ZDF-Programm den Charakter einer Sendereihe. Schauplätze sollen die Golfregion, Mittelosteuropa vor der EU-Erweiterung und der "vergessene Kontinent" Afrika sein.
Bilanzierend sieht ZDF-Intendant Stolte das ZDF für seine umfangreiche Auslandsberichterstattung gut gerüstet: "Alle intensiv mit Auslandsberichterstattung befassten Sendungen sind etabliert, stellen sich aber, wie das übrige Programm, einem permanenten Prozess der Überprüfung, Erneuerung und Weiterentwicklung. Das Fortschreiten der Europäischen Integration fordert uns heraus, den Prozess mit weiteren, innovativen Sendeformen zu begleiten".
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