ZDF-Pressemitteilung
BSE-Gefahr durch Milchaustauscher
Experten: Neuer Übertragungsweg bewiesen
"Frontal 21" berichtet am Dienstag, 10. April 2001, 21.00 Uhr
Mainz (ots)
Nach Erkenntnissen eines Forscherteams der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität, über die das ZDF-Magazin "Frontal 21" in seiner Ausgabe am Dienstag, 10. April 2001, 21.00 Uhr berichtet, ist Milchaustauscher als möglicher Übertragungsweg für BSE jetzt nachgewiesen. Die Biologen unter der Leitung von Prof. Detlev Riesner haben in zweijährigen Tests belegt, dass "bei den Prozessen der Fettproduktion vorhandene BSE-Erreger, die Prionen, sehr gut überleben konnten". Solche tierischen Fettzusätze wurden jahrzehntelang für die so genannten Milchaustauscher verwendet, bevor sie im Dezember 2000 verboten wurden. Nach Recherchen von "Frontal 21" steht bei 49 der 51 in Deutschland registrierten BSE-Fällen fest, dass die Bauern Milchaustauscher verwendet haben.
Milchaustauscher ist ein Milchersatz, der ab der ersten Lebenswoche an Kälber verfüttert wurde und aus Trockenmilchpulver und Tierfettzusätzen bestand. "Bei der Tierfettproduktion wurden auch Risikomaterialien wie Rinderschädel und Hirn verwandt", so der Vorsitzende des Landesverbandes der bayerischen Tiermehl- und Fettproduzenten, Rainer Berndt. Das Tierfett wurde zwar in der Produktion auf maximal 110 Grad erhitzt; "waren aber Prionen in natürlichen Fetten, würde eine solche Inaktivierung nichts bringen. Da leben BSE-Erreger weiter", erklärte Professor Riesner im ZDF.
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