ZDF-Pressemitteilung
Europa - ein einziges Schlachthaus
ZDF-Bericht zur "Apocalypse Cow!"
Mainz (ots)
Scheiterhaufen mit gekeultem Vieh lodern nicht nur in Großbritannien: Europa ist derzeit ein einziges Schlachthaus. Die größten Tiervernichtungsaktionen sind angelaufen, die die Welt jemals erlebt hat. BSE, Maul- und Klauenseuche und Rinder-TBC bedeuten den Exodus von Millionen Rindern, Schweinen und Schafen, angeordnet durch die EU und ihre Mitgliedsstaaten. Apokalyptische Bilder von verbranntem Vieh gehen um den Globus.
Jetzt wird nach der BSE-Schuld gefahndet und das leibliche Risiko beklagt: "Was können wir bloß noch essen?", lautet die bange Frage. Mathias Welp hat sich für das ZDF des brisanten Themas angenommen und blickt in seinem Film "Apocalypse Cow! - Der Wohlstand opfert seine Tiere" am Mittwoch, 11. April 2001, 22.15 Uhr "über den Tellerrand" hinaus: Sein Film macht unter anderem deutlich, dass die zentrale Aufgabe - über die akute Schadensbegrenzung hinaus - darin besteht, unser Wohlergehen selbst zu fördern, indem wir die Rechte von Tieren achten.
Landwirte, die keinerlei Bedenken gegen tierquälerische Massentierhaltung zeigen, weil sie im Auftrag des Verbrauchers geschieht, sehen jetzt ihr Vieh in Rauch aufgehen: "Wir sind Lebensmittel-Erzeuger und keine -Vernichter!", protestieren sie. Ihre Schuld gegenüber den Tieren lässt sich aber jetzt nicht mehr auf den anonymen Fleischkonsum abschieben.
Zu welcher Analyse kommen der Theologe Dr. Eugen Drewermann, der Psychoanalytiker Prof. Horst-Eberhard Richter und der niedersächsische Landwirtschaftsminister Uwe Bartels? Sind das Konsumieren und das Wegschauen zwangsweise aneinander gekoppelt? Ab wann sind wir bereit, die letzten Überreste unseres Gewissens zu spüren? Ein Thema, das in der Karwoche und darüber hinaus seine Brisanz behauptet.
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