ZDF-Pressemitteilung
ZDF-Dokumentation zum Tag der Arbeit: "Abschied vom 8-Stunden-Tag"
Mainz (ots)
Über "Die neue Freiheit der Arbeit" berichtet Monika Hoffmann in ihrer Dokumentation "Abschied vom 8-Stunden-Tag", die das ZDF zum Tag der Arbeit am Dienstag, 1. Mai 2001, 12.30 Uhr ausstrahlt. Immer mehr Betriebe verzichten auf die Kontrolle der Arbeitszeit ihrer Mitarbeiter. Schon zehn Prozent der Firmen mit mehr als 500 Beschäftigten - so schätzen Experten - setzen auf das neue Prinzip "Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser". Dazu gehören Unternehmen aus dem "New Business" wie zum Beispiel die Münchener Firma Vitago, die via Internet Drogenartikel und gesunde Kost verkauft, aber auch typische Industriebetriebe wie die Duisburger Sachtleben-Chemie AG. Wo früher Stechuhren den Takt angaben, organisieren die Arbeiter nun die Schichten selbst. Es gilt nicht der Acht-Stunden-Tag, sondern die "Vertrauensarbeitszeit". Kein Chef ordnet an, wann und wie viel gearbeitet wird; was zu tun ist, weiß jeder selbst.
Die Unternehmen schätzen den Erfolg der neuen Konzepte, sie steigern die Produktivität. Den Arbeitnehmern haben sie neue Freiräume gebracht: mehr Eigenverantwortung, Erfolgsprämien, flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit, auch zu Hause zu arbeiten.
Doch der Abschied von der Stechuhr hat auch Schattenseiten. Die Freude an der Arbeit und die größere Verantwortung führen nicht selten dazu, dass Arbeitnehmer immer mehr arbeiten, ohne dass es auffällt. Oder es entsteht, vor allem in Gruppen, ein solcher Erfolgszwang, dass manch einer diesen Druck nicht lange aushält. Denn wie misst man nun die Arbeit, wenn die Zeit nicht mehr zählt, sondern nur noch der Erfolg? Wer trägt das Risiko? Was ist, wenn die Mitarbeiter krank werden? Wenn die Rechner abstürzen oder der Kunde immer neue Wünsche hat? Die flexible schöne neue Arbeitswelt braucht neue Regeln - bloß welche?
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