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Explosives Erbe der Weltkriege
"ZDFzoom" zeigt die Gefahren von Blindgängern

Mainz (ots)

Im deutschen Boden liegen noch immer Tausende hochexplosive Blindgänger. Statistisch gesehen wird mehrmals täglich eine Bombe entschärft. Die "ZDFzoom"-Reportage "Schlummernde Gefahr - Die explosive Altlast der Kriege" geht am Mittwoch, 17. April 2013, 22.45 Uhr, der Frage nach, warum fast 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges lebensgefährliche Kampfmittel das Leben und die Gesundheit der Bevölkerung bedrohen - und die Behörden wenig unternehmen, um die Blindgänger zu entschärfen.

Der Film von Reporter Torsten Mehltretter zeigt, dass sich das Erbe der Weltkriege heute mehr denn je als explosive Altlast entpuppt. Immer wieder werden kleine und große Blindgänger auf Baustellen oder beim Pflügen im Feld gefunden oder nach starken Regenfällen frei gespült. Was kaum bekannt ist, von Experten allerdings bestätigt wird: Viele der nicht detonierten Sprengkörper werden immer mehr zum Risiko, weil die Gefahr der Selbstzündung täglich zunimmt. So wurde ein Großteil der englischen und amerikanischen Fliegerbomben mit einem Zeitzünder ausgestattet, der nicht unmittelbar beim Aufschlag, sondern erst Stunden später zur Explosion führen sollte - nämlich dann, wenn die Menschen aus den Bunkern kommen und mit den Aufräumarbeiten beginnen. Glücklicherweise haben viele dieser Zünder versagt, werden aber mittlerweile in der feuchten Erde zur Gefahr. Denn durch Korrosion kann es jetzt zur Detonation kommen.

Dass dies nicht nur ein theoretisches Szenario ist, hat sich 2010 in Göttingen gezeigt, als eine solche Bombe durch Erschütterung explodierte und drei Angehörige des Kampfmittelbeseitigungsdienstes in den Tod riss. Besonders gefährlich: Hunderte Blindgänger werden unter Wohnhäusern vermutet. Eine Selbstzündung würde zwangsläufig zu einer Tragödie führen. Dabei ist es möglich, einen Großteil der Blindgänger zu lokalisieren, zum Beispiel durch die Auswertung alter Luftaufnahmen. Statt zu handeln streiten Bund und Länder aber über die Kosten der Räumung.

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Pressekontakt:

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