ZDF-Pressemitteilung
ZDF stützt Position des Deutschen Sportbundes auf dem TV-Rechtemarkt
Stolte: "Sport insgesamt ein wichtiges gesellschaftliches Ereignis"
Mainz (ots)
ZDF-Intendant Dieter Stolte teilt die vom Präsidium des Deutschen Sportbundes (DSB) bekundete Besorgnis über die Entwicklung der Preise auf dem Markt für Fernseh-Übertragungsrechte. Anlass für eine entsprechende Erklärung des DSB waren die bekannt gewordenen Entgelte, die ARD und ZDF für den Erwerb von Übertragungsrechten von der Fußball-WM 2002 an die Rechteinhaberin, die Firma KirchMedia GmbH & Co. KG aA, zu entrichten haben werden.
Der Vertreter des Rechteinhabers hatte anlässlich einer Diskussion im Bundestagsausschuss für Kultur und Medien erklärt, mit sinkenden Preisen für Spitzensport sei in absehbarer Zukunft nicht zu rechnen. Zugleich wies Stolte darauf hin, dass durch die kürzlich unterzeichnete Vereinbarung die übrige Sportberichterstattung nicht gefährdet sei oder reduziert werde. "Für das ZDF ist der Sport in seiner Gesamtheit ein wichtiges gesellschaftliches Ereignis, das in der Berichterstattung den ihm gebührenden Raum einnimmt und auch künftig einnehmen wird" - so der ZDF-Intendant. Der Kauf der Rechte an der Fußball-WM mache deutlich, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk sich gerade nicht aus diesem Zweig der Berichterstattung zurückziehen wolle. Der Sport bestehe allerdings nicht nur aus Fußball, sondern weise eine außerordentliche Vielfalt auf, die im Programm angemessen gezeigt werden solle.
Stolte erinnert daran, dass ARD und ZDF kürzlich die Rechte an der Damen-Volleyball-WM in Deutschland erworben und auf diese Weise erst sichergestellt hätten, dass dieses interessante internationale Ereignis hier ausgerichtet werden kann. Neben der Fußball-WM 2002 werde das ZDF aus dem eigenen Land neben der Volleyball-WM der Damen auch von den Leichtathletik-Europameisterschaften in München sowie den Schwimm-Europameisterschaften in Berlin berichten und damit die Bedeutung Deutschlands als Austragungsort für wichtige internationale Sportereignisse unterstreichen.
Daneben stehen im Mittelpunkt der Sportberichterstattung des kommenden Jahres die Berichterstattung von den Olympischen Winterspielen und von der Tour de France, so dass mit der Standardberichterstattung über aktuelle Ereignisse ein vielfältiges Angebot zu erwarten ist.
ARD und ZDF haben über ihre Sportagentur SportA kürzlich auch den Sammelvertrag mit mehr als 30 deutschen Sportverbänden erneuert. Allerdings, so Stolte, sei es nicht die Aufgabe des Fernsehens, einen wirtschaftlichen Solidarausgleich der Sportverbände untereinander zu organisieren, den zu leisten die Verbände selbst offenbar nicht in der Lage seien.
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