ZDF-Pressemitteilung
Mehrheit der Deutschen hat keine Angst vor Möglichkeiten der Gentechnik
Umfrage im Auftrag der ZDF-Medienforschung
Mainz (ots)
Eine klare Mehrheit der Deutschen verbindet mit den Möglichkeiten der neuen Gentechnik positive Erwartungen. Dies ergab eine Befragung, die am 30. und 31. Mai 2001 vom Forsa-Institut im Auftrag der ZDF-Medienforschung durchgeführt wurde. Befragt wurden 1006 repräsentativ ausgewählte Personen ab 14 Jahre.
Wenn sie an die Möglichkeiten der neuen Gentechnik denken, überwiegen bei 63 Prozent der Deutschen die Hoffnungen, nur 28 Prozent macht das Thema Angst. Aber: Die Mehrheit (58 Prozent) fühlt sich unzureichend über Gentechnik informiert, insbesondere Jüngere, Frauen sowie formal weniger gut Gebildete. Auffallend: Wer sich gut informiert fühlt, hat weniger Ängste.
Die große Mehrheit (87 Prozent) der Deutschen fordert strenge gesetzliche Regelungen im Bereich Gentechnik. Eine ebenfalls große Mehrheit (72 Prozent) plädiert dafür, die Erkenntnisse aus der Genforschung ausschließlich für medizinisch-therapeutische Zwecke einzusetzen. Zwar meinen zwei Fünftel (41 Prozent) der Befragten, dass die Risiken der Gentechnik in Kauf genommen werden müssen, wenn man von ihr profitieren will und ebenso viele (43 Prozent) befürchten Wettbewerbsnachteile für Deutschland, wenn die Genforschung zu sehr eingeschränkt wird. Aber die Mehrheit (62 Prozent) der Befragten spricht sich eindeutig dagegen aus, dass die Genforschung von privaten Unternehmen betrieben wird.
Eine Sondersendung zum Thema bietet das ZDF am Freitag, 8. Juni 2001, 22.15 Uhr unter dem Titel "Genforschung - Horror oder Menschheitstraum". In der 60-minütigen Sendung, die Sabine Helmbold und Ruprecht Eser moderieren, werden Kernfelder der Gentechnologie wie Präimplantationsdiagnostik und therapeutisches Klonen, aber auch Fragen zu Gentests und Gendateien erläutert.
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