Olympia Sotschi: Anne Gellinek und Wolf-Dieter Poschmann kommentieren Eröffnungsfeier live im ZDF (FOTO)
Mainz (ots)
Am Freitag, 7. Februar 2014, geht es los: Mit einer großen Eröffnungsshow und der feierlichen Entzündung des Olympischen Feuers fällt der Startschuss für die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi.
Das ZDF überträgt die Eröffnungsfeier ab 16.10 Uhr live aus dem Olympiastadion der russischen Schwarzmeer-Metropole. Neben Sportreporter Wolf-Dieter Poschmann wird Russland-Kennerin Anne Gellinek die mehrstündige spektakuläre Show kommentieren. Die Leiterin des ZDF-Studios Moskau begleitet seit Jahren mit kritischem Blick die Entwicklung im Reich Putins. Zuletzt drehte sie die Dokumentation "Durch den wilden Kaukasus - Winterspiele in Sotschi", die am Donnerstag, 30. Januar 2014, 8.45 Uhr und Freitag, 7. Februar 2014, 13.00 Uhr in ZDFinfo zu sehen ist. Anne Gellinek gehört zum ZDF-Team in Sotschi, das die Spiele im Wechsel mit der ARD bis zur Schlussfeier am 23. Februar umfassend begleiten wird. Bei der Eröffnungsfeier kommen auch die ZDF-Olympia-Moderatoren Katrin Müller-Hohenstein und Rudi Cerne erstmals zum Einsatz.
Fragen an Anne Gellinek zur Sicherheitslage in Sotschi:
Hat sich mit dem Selbstmordanschlag in Wolgograd Ende Dezember die olympische Stimmungslage in Russland wesentlich geändert?
Dass sich dreimal hintereinander Selbstmord-Attentäter in die Luft gesprengt haben, war für die russische Bevölkerung ein Schock, zumal es zuvor eine längere Zeit ruhig geblieben war. Zudem zählt Wolgograd zum russischen Kernland, anders als die nordkaukasischen Teilrepubliken Dagestan und Inguschetien, in denen es zuletzt immer mal wieder kleinere Anschläge gab. Doch mit Blick auf die Olympischen Spiele in Sotschi hat sich nicht so viel verändert, schon vorher waren massive Sicherheitsvorkehrungen und eine Zone mit beschränkter Einreise geplant. Mit Autos, die nicht im Gebiet von Sotschi registriert sind, wird man an den Kontrollpunkten zurückgeschickt. Und auch in der neuen Bahnlinie, die von den Wettkampfstätten an der Küste zu den Wettkampfstätten in den Bergen führt, herrschen strikte Sicherheitsregeln. Mir wurde berichtet, dass man noch nicht einmal mit einer Thermoskanne Tee in den Zug einsteigen dürfe. Für die Menschen vor Ort bedeutet Olympia eine erhebliche Einschränkung der Lebensqualität.
Wird denn in Russland diskutiert, ob ein Zuviel an sichtbaren Sicherheitsmaßnahmen das Bild dieser Olympischen Spiele nachteilig prägen könnte?
Darüber wird nicht groß diskutiert. Die Olympischen Winterspiele in Sotschi sind ein Projekt, das vom Präsidenten initiiert wurde, die offiziellen Medien problematisieren das nicht weiter. Und die oppositionellen Blogger beschäftigen sich eher mit Themen wie dem verhängten Demonstrationsverbot für Sotschi, das im Januar etwas gelockert wurde. Immerhin gab ein Vertreter des Skiverbandes vernehmbar zu bedenken, dass durch die erhöhte Sicherheit die Zuschauerzahlen drastisch eingeschränkt würden, Olympia aber doch eigentlich Publikumsspiele seien.
Wie intensiv wird das Studio Moskau während der Olympischen Spiele aus Sotschi berichten?
Wir drei Korrespondenten werden während der Olympischen Spielen vor Ort sein, ich über den kompletten Zeitraum vom 7. bis 23. Februar, Bernhard Lichte und Katja Eichhorn im Wechsel jeweils eine Woche. Wir kümmern uns um die Berichterstattung zur Sicherheitslage und zur Stimmung im Land, die nach dem langen, am Ende etwas ermüdenden Fackellauf erst noch auf Olympia-Temperaturen steigen muss. Hoffen wir, dass nach all den Diskussionen um Putins Politik und die Sicherheitslage auch der Spaß an diesem internationalen Fest des Sports in Russland erlebbar wird.
Mit Anne Gellinek sprach Thomas Hagedorn.
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