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Donnerstag, 25. Oktober 2001, 21.15 Uhr
auslandsjournal
Mainz (ots)
Zeitbombe im Aralsee - Biowaffen aus der Sowjet-Zeit
Sechs Millionen Dollar wollen die Vereinigten Staaten von Amerika investieren, um eine Insel zu sanieren, die am anderen Ende der Welt liegt: Wosroschdenije im Aralsee. Der Grund: Sie haben Angst vor todbringenden Viren und Bakterien. Auf der Insel lagern Tonnenweise biologische Kampfstoffe, unter anderem Pest- und Milzbranderreger. Zu Sowjetzeiten wurden hier in geheimen Labors Biowaffen entwickelt und erprobt. Jetzt wird diese Altlast zur Zeitbombe.
Als Erbe der Sowjetunion ist den Nachfolgestaaten Usbekistan und Kasachstan auf der Insel ein riesiges Arsenal an gefährlichen Krankheitskeimen geblieben, vermeintlich unschädlich gemacht und notdürftig im Sand verscharrt. Doch viele der dort gelagerten Erreger, sind heute noch virulent. Das haben Untersuchungen amerikanischer Spezialeinheiten 1997 bewiesen. Seit Jahren schon warnen die Regierungen davor, dass Terroristen sich leichten Zugang zu den Biowaffen verschaffen können.
ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf berichtet im "auslandsjournal" über die Insel und die geheimen Waffenlabors im Aralsee, der jedes Jahr weiter austrocknet. Schon in zwei Jahren wird so wenig Wasser im Aralsee sein, dass die Insel zum Festland wird. Dann könnten die Krankheitskeime auch durch infizierte Tiere verbreitet werden.
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