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ZDF-Pressemitteilung - KEF bestätigt Kurs des ZDF
ZDF-Intendant Stolte: Strukturelle Unterfinanzierung des ZDF wirkt fort

Mainz (ots)

Das ZDF sieht sich durch die Beurteilung der
Kommission für die Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten
(KEF) in deren 13. Bericht in seiner seriösen Planung und
Haushaltsführung bestätigt. Mit strengen Einsparvorgaben wird der
Sender den durch den 12. Bericht gesetzten engen Finanzrahmen
einhalten und das noch aus Zeiten massiver, nicht vollständig
kompensierter Werbeertragseinbrüche rührende strukturelle Defizit
weiter deutlich reduzieren. Dieser wirtschaftlich und finanziell
solide Weg wird von der Kommission in ihrem Zwischenbericht, der
keine Auswirkung auf die Höhe der Rundfunkgebühr hat, ausdrücklich
bestätigt.
Dabei hat das ZDF auch die KEF-Vorgabe umgesetzt, die erzielten
Einspar- und Rationalisierungserfolge nicht nur für im Wettbewerb
erforderliche Programmverstärkungen, sondern zu einem erheblichen
Teil zur Verbesserung seiner Jahresergebnisse und damit zugleich zur
künftigen Entlastung der Gebührenzahler einzusetzen. Das ZDF erreicht
dabei mit 5,3 Prozent fast einen doppelt so hohen Anteil der
finanzbedarfsmindernd eingesetzten Einsparungen am Gesamtaufwand wie
von der KEF vorgegeben. Darüber hinaus hat das ZDF seine
Altersversorgungsregelung frühzeitig und nachhaltig in den
vergangenen Jahren verändert und verfügt heute über ein
Versorgungssystem entsprechend den Systemen der Wirtschaft. Den
Forderungen der KEF an ARD und ZDF, ergänzende Maßnahmen für die
Altersversorgungssysteme vorzusehen, hat das ZDF inzwischen durch
weitere Versorgungsanpassungen zum 1. Januar 2002 umfassend
entsprochen. Damit wird gleichzeitig vermieden,
Versorgungsrückstellungen in Folge neuer gesetzlicher Regelungen
treffen zu müssen. Die Steigerung der Effektivität und die
Verbesserung der Effizienz bleiben für das ZDF eine Daueraufgabe mit
dem Ziel, möglichst kostengünstig ein qualitativ hochwertiges
Programm zu erstellen.
Die KEF nimmt lediglich beim Sachaufwand kleinere Korrekturen vor.
Hier werden einige Sonderfaktoren nicht bedarfserhöhend anerkannt.
Außerdem gibt es aktuelle Erkenntnisse bei den Erträgen. Damit
ermittelt die Kommission einen Fehlbetrag des ZDF von rund 140
Millionen Mark per Ende 2004; das ZDF hatte ursprünglich einen
Fehlbetrag von 195 Millionen Mark ausgewiesen. Im Verhältnis zum
Gesamtvolumen ist dies ein auch von der KEF respektiertes Ergebnis.
Schwer nachvollziehbar ist angesichts dieser Ausgangslage und der
Höhe der vom ZDF erbrachten Vorleistungen jedoch die Forderung der
KEF, das nach ihren Berechnungen Ende 2004 verbleibende Defizit von
rund 140 Millionen Mark durch weitere Einsparmaßnahmen auszugleichen,
zumal die Kommission weitere vom ZDF nicht zu beeinflussende Risiken
sieht, die dieses Defizit noch erhöhen können.
In der Gesamtschau macht der Bericht ein Grundproblem des ZDF
deutlich: Das ZDF ist beim Umbau zu einem modernen,
kostentransparenten und marktorientierten Programmunternehmen weit
fortgeschritten und hat seit 1993 enorme Wirtschaftlichkeitserfolge
erzielt. Die Zahl seiner Planstellen wurde drastisch reduziert und
die Vorgaben der KEF übererfüllt. Bei der Bestandsfortschreibung der
Programmaufwendungen ist die untere Grenze des wettbewerblich
Vertretbaren erreicht. Gleichwohl gelingt es nicht, die bis zum Ende
der Gebührenperiode aufgelaufenen Defizite gänzlich abzubauen. Hierin
wird eine strukturelle Unterfinanzierung des ZDF deutlich, deren
Ursache Jahre zurückliegt und in der Zukunft nur grundsätzlich
bereinigt werden kann.

Rückfragen bitte an:

ZDF Pressestelle
06131 / 70-2120 und -2121

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