ZDF-Pressemitteilung
Der Skandal "im Glashaus"
Zweite Ausgabe des "Philosophischen Quartetts" mit Martin Walser und Klaus von Dohnanyi
Mainz (ots)
Das "Philosophische Quartett" im ZDF geht in die zweite Runde. Am Dienstag, 19. Februar 2002, 23.45 Uhr, diskutieren die Philosophen Peter Sloterdijk und Rüdiger Safranski mit dem Schriftsteller Martin Walser und dem Publizisten und Politiker Klaus von Dohnanyi über den "Skandal - vom Nutzen und Nachteil der Empörung".
Erstmals seit vielen Jahren nimmt Martin Walser wieder an einer Diskussionssendung im Fernsehen teil. Der wortgewaltige Interpret und Kommentator deutscher Zustände wird aus eigener bitterer Erfahrung vom Leben mit dem Skandal berichten, der 1998 mit seiner Rede anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels ausgelöst wurde. Martin Walser: "Skandal ist eine Scheußlichkeit, ein Krankheitszeichen in der Gesellschaft". Klaus von Dohnanyi war einer derjenigen, die sich damals auf die Seite von Walser stellten. Aus seinem Verständnis von Zivilcourage heraus und der Forderung nach einer freien Diskussion hat er damals wie heute das Wort ergriffen.
Anhand der zurückliegenden Skandale um Martin Walser, Peter Handke oder Botho Strauss diskutiert das "Philosophische Quartett" über Skandalstrategien und die Frage, ob die Empörung zum Nutzen oder Nachteil der Demokratie gereicht. Für Peter Sloterdijk zeichnet sich die moderne Gesellschaft durch eine hohe Skandalanfälligkeit aus, in der das Prinzip der Diffamierung immer mehr zum Politikersatz wird. Sein Konterpart Rüdiger Safranski sieht im Aufdecken von Skandalen ein Gesundheitszeugnis für die Demokratie.
"Im Glashaus - Das Philosophische Quartett", das zum Auftakt 800 000 denkfreudige Zuschauer vor den Fernsehschirm zog, setzt sich sechs Mal im Jahr mit aktuellen existentiellen Grundsatzfragen unserer Gesellschaft auseinander. Die nächste Ausgabe des "Philosophischen Quartetts" präsentiert das ZDF am Sonntag, 24. März 2002, 23.25 Uhr.
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