ZDF-Pressemitteilung
"Zwischen den Fronten"
ZDF-Chefreporter Olaf Buhl berichtet über deutsche Soldaten in Kabul
Mainz (ots)
"Man muss die Gefahr verdrängen, sonst bekommt man 'ne Macke", so beschreibt ein Unteroffizier der Bundeswehr seine Gemütslage nach dem Raketenbeschuss des Feldlagers der internationalen Schutztruppe in Kabul. Zwei Raketen chinesischer Bauart waren in der Nähe der Soldaten eingeschlagen, vier weitere Raketen waren auch auf das Camp gerichtet - glücklicherweise versagte ihre Zündung. Es ist der gefährlichste Auslandseinsatz deutscher Soldaten, Patrouillen werden beschossen, an den nächtlichen Checkpoints der afghanischen Milizen sind die Finger am Abzug - in ganz Afghanistan zeigen erste Gefechte, wie unsicher die Lage und wie ungefestigt der lange Weg zum Frieden ist.
Die 880 deutschen Soldaten der 4500 Mann starken internationalen Friedenstruppe sind hochmotiviert, wissen wie wichtig ihr Beitrag zur Stabilität der Hauptstadt und Sicherheit der afghanischen Interimsregierung ist. In einem Land, in dem es nur Waffen und Minen im Überfluss gibt, in dem auch Jugendliche oft nur das Kriegshandwerk gelernt haben, in dem die Taliban Rache schwören und mit Terror gegen internationale Soldaten drohen, patrouillieren die Deutschen in einer nach wie vor explosiven Lage. Begrenzt auf Kabul - landesweit müsste die Schutztruppe mindestens zehnfach stärker sein - sind die Soldaten im Notfall auf die Hilfe der Amerikaner angewiesen.
Für die ZDF-reportage "Zwischen den Fronten - Deutsche Soldaten in Kabul" am Freitag, 26. April 2002, 21.15 Uhr beobachten ZDF-Chefreporter Olaf Buhl und Kameramann Lars Hauck die Bundeswehr bei ihrer gefährlichen Mission. Gespräche mit schwerst verletzten Kriegsopfern, traumatisierten Kriegswitwen und unter ärmlichsten Umständen lebenden Menschen zeigen die Hoffnungen eines Landes auf internationale Hilfe.
Hinweis für Redaktionen: ZDF-Chefreporter Olaf Buhl steht für Interviews zur Verfügung.
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