ZDF-Programmhinweis
Montag, 19. August 2002, 23.55 Uhr, Der Papst in Polen
Sonntag, 1. September 2002, 0.00 Uhr, Die ZDF-dokumentation
Mainz (ots)
Montag, 19. August 2002, 23.55 Uhr Der Papst in Polen Notizen einer Reise
Von Gerd Helbig und Dietmar Barsig Es ist sicherlich einer der emotionalen Höhepunkte für Karol Wojtyla und seine Landsleute. Der Papst kommt in seine Heimat zurück, die er verändert vorfindet. Bereits während seines ersten Jahres als Papst hatte Johannes Paul II. seine polnische Heimat besucht. 1979 kam er als "Papst, Pole und Antikommunist" - wie es hieß - in ein sozialistisches Land; heute trifft er auf ein Land im Aufbruch, das vor dem Beitritt in die Europäische Union steht. Dazwischen liegt der Zusammenbruch des Ostblocks, an dem er entscheidenden Anteil hatte. Liberalisierung und Demokratisierung haben die Stellung der katholischen Kirche in Polen verändert. Heute muss der Papst - ähnlich wie in anderen Ländern des Westens - versuchen, seine Herde zusammenzuhalten.
Dennoch wird der von schwerer Krankheit Gezeichnete mit großer Begeisterung empfangen werden. Wie stehen die Menschen aus seiner Heimat einem der bedeutendsten Polen der Geschichte heute gegenüber? Wie hat sich die Mission des Papstes in seinen 24 Amtsjahren gegenüber seinem Land verändert? Wie ist es um ihn und seine Rolle im Vatikan bestellt? Die ZDF-Korrespondenten Gerd Helbig und Dietmar Barsig berichten über die Höhepunkte einer außergewöhnlichen Reise.
Sonntag, 1. September 2002, 0.00 Uhr Die ZDF-dokumentation Todesursache: ungeklärt Film von Brigitte Weismann
Der perfekte Mord - das ist der unerkannte Mord. Er geschieht immer wieder. Mindestens 1200 mal im Jahr werden Verbrechensopfer als "natürliche" Todesfälle beerdigt, ohne weitere Nachforschungen. Zum Beispiel Ida B. Sie war 84, als sie sterben musste. Eines Tages fand man sie tot in der Küche. Für die Hausärztin ein klarer Fall: altersbedingtes Herzversagen. Ida B. wurde beerdigt, die Akten geschlossen. Nur durch Zufall kam Wochen später die Wahrheit ans Licht: Die alte Dame war keines natürlichen Todes gestorben. Sie ist Opfer eines brutalen Verbrechens geworden. Der Täter, der Ida B. auf dem Gewissen hat, konnte schließlich überführt werden. Doch jeder zweite Mord bleibt auf Dauer unentdeckt. Zu diesem erschreckenden Ergebnis kommt eine groß angelegte Studie von 14 gerichtsmedizinischen Instituten in Deutschland.
Der perfekte, der nicht erkannte Mord ist möglich, weil Ärzte bei der Leichenschau Hinweise auf ein Verbrechen übersehen. Und steht erst mal die Diagnose "natürlicher Tod" im Leichenschauschein, wird das Opfer beerdigt, ohne dass Polizei und Staatsanwaltschaft davon erfahren. Doch selbst wenn der Mediziner einen Verdacht hat und die Polizei verständigt, wird oft nicht umfangreich ermittelt, sondern der Fall als natürlicher Tod zu den Akten gelegt. Dabei könnte eine Obduktion die Todesursache meist zweifelsfrei klären. Doch nur in zwei Prozent aller Todesfälle wird eine Leichenöffnung angeordnet. Und die Zahlen sind weiter rückläufig.
Nicht nur Verbrechen bleiben auf diese Weise ungesühnt. Mindestens 11 000 Unglücksfälle, Selbstmorde und ärztliche Kunstfehler werden nicht erkannt, berichtet Professor Rainer Mattern, Chef der Gerichtsmedizin in Heidelberg. Zum Schaden der Lebenden, wie der Rechtsmediziner aus Erfahrung weiß.
Brigitte Weismann hat spektakuläre Fälle gefunden, und sie sucht Antworten: Warum bleiben so viele Todesfälle ungeklärt? Wieso passieren bei der Leichenschau so viele Fehler? Und was muss geschehen, damit nicht weiter jedes Jahr tausende Menschen das Geheimnis ihres Todes mit ins Grab nehmen?
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