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ZDF-Pressemitteilung
ARD/ZDF-Online Studie 2002: Vertraute Marken aus Hörfunk und Fernsehen steuern Internet-Nutzung - 44 Prozent der Deutschen online

Mainz (ots)

In den letzten fünf Jahren ist die Zahl der
Internet-Nutzer in Deutschland um das Siebenfache gestiegen: 28,3
Millionen Erwachsene in Deutschland - das entspricht 44,1 Prozent der
Bevölkerung ab 14 Jahren - sind inzwischen online. Dies ermittelt die
ARD/ZDF-Online-Studie 2002, über die die neueste Ausgabe der
Fachzeitschrift "Media Perspektiven" berichtet. Allerdings haben sich
in den letzten Jahren die Zuwachsraten deutlich abgeschwächt, so dass
bis 2005 mit einer Internetverbreitung von rund 55 Prozent zu rechnen
ist. Im Schnitt sind Internet-Nutzer seit über drei Jahren im Netz,
Männer etwas länger als Frauen. Nur sieben Prozent der Nutzer kamen
in den letzten zwölf Monaten neu hinzu.
Ging man 1997 noch überwiegend am Arbeitsplatz oder am
Ausbildungsort ins Netz, so dominiert heute die Nutzung zu Hause. 
50 Prozent der Onliner greifen 2002 ausschließlich zu Hause,
weitere 34 Prozent sowohl in der häuslichen Umgebung als auch am
Arbeitsplatz auf das Internet zu. Das Internet bleibt für die meisten
Anwender ein Kommunikations- und Informationsmedium. Der Versand und
Empfang von E-Mails, der Abruf von aktuellen Informationen sowie von
Ratgeber- und Serviceangeboten stehen bei ihnen im Vordergrund.
Unterhaltungsangebote spielen weiterhin nur eine geringe Rolle.
Vertraute Marken steuern die Internet-Nutzung
Das noch bei den Pionieren des Internets so beliebte Surfen wird
heute mehr und mehr zur Ausnahme. Die meisten Nutzer steuern gezielt
ihre Lieblingsadressen an, die sie immer wieder aufsuchen. Im Schnitt
werden je Internet-Sitzung sechs Seiten angesteuert. Zu diesen
Favoriten zählen vor allem Angebote, die bereits aus der Offline-Welt
vertraut sind.
Imagetransfer von ARD und ZDF auf deren Online-Angebote
Die Nutzer übertragen die mit den Marken ARD und ZDF verbundene
Verlässlichkeit und Seriosität auf deren Internet-Angebote. Dabei
erwarten sie von ARD und ZDF in erster Linie, dass ihre
Online-Angebote Fernseh- und Hörfunksendungen ergänzen und vertiefen.
Stark nachgefragt werden bei ARD und ZDF aktuelle Informationen und
Nachrichten. Eng damit verknüpft ist das große Interesse an Service-,
Verbraucher- und Ratgeberthemen, für die den öffentlich-rechtlichen
Sendern ebenso wie für aktuelle Informationen die höchste Kompetenz
zugeschrieben wird.
Internet und klassische Medien: Ergänzung statt Verdrängung
Eine Nutzungskonvergenz zwischen Fernsehen und Radio einerseits
und Internet andererseits findet nicht statt. Obwohl die
Internet-Nutzung zunimmt, ist die Fernseh- und Radionutzung in den
letzten Jahren gestiegen. Grund dafür ist, dass das Internet und die
klassischen elektronischen Medien unterschiedliche Bedürfnisse
befriedigen: Das Fernsehen als Allroundmedium spricht Informations-
wie Unterhaltungsbedürfnisse gleichermaßen an. Dagegen steht beim
Internet für die meisten Nutzer der funktional-pragmatische Aspekt im
Vordergrund. Fernsehen, Radio und Internet ergänzen sich, die
Mediennutzung insgesamt steigt weiter an.
ZDF-Intendant Markus Schächter, Vorsitzender der
ARD/ZDF-Medienkommission, verweist auf die Wichtigkeit der
ergänzenden und vertiefenden ZDF-Markenpflege im Internet, die durch
diese Studie bestätigt wird: "Das ZDF liegt mit seiner Strategie, den
Internetauftritt eng ans Programm zu binden, genau richtig. Gerade
die hohe ZDF-Kompetenz im Bereich Information und Service über
Programmmarken wie 'heute' und 'WISO' auf die neue Nutzerplattform
Internet zu übertragen, hat sich als erfolgreich erwiesen."
Der stellvertretende Vorsitzende der ARD/ZDF-Medienkommission und
Intendant des Hessischen Rundfunks, Prof. Dr. Klaus Berg, sieht in
den Ergebnissen der Studie die Online-Strategie der ARD bestätigt:
"Seit Jahrzehnten steht die ARD für Informationskompetenz und
Verlässlichkeit. Es ist eine Selbstverständlichkeit für die Menschen,
dass ihnen das breitgefächerte Informationsangebot der ARD auch im
Internet zugänglich ist. Die hohe Nachfrage nach Angeboten wie
'tagesschau.de', 'ard.de', 'das-erste.de' und andere zeigt, dass wir
hier auf dem richtigen Kurs sind."
Auftraggeber der ARD/ZDF-Online-Studie 2002 ist die
ARD-/ZDF-Medienkommission. Die Untersuchung zur Verbreitung und
Nutzung des Internet in Deutschland wird seit 1997 vom Wiesbadener
Institut für Markt und Sozialforschung ENIGMA durchgeführt. Der
Repräsentativerhebung liegen alle Onlinenutzer ab 14 Jahren in
Deutschland zugrunde. Eine ausführliche Darstellung der wichtigsten
Ergebnisse der ARD-/ZDF-Online-Studie 2002 ist in Ausgabe 8/2002 der
Zeitschrift Media Perspektiven erschienen, zu beziehen über Fax-Nr.
069/155-2857. Außerdem steht die Studie unter
www.br-online.de/medienforschung sowie unter www.zdf.de zum Abruf
bereit.
Rückfragen:
ARD-Pressestelle, Alexander Hack, Tel. 0221/220-1867; 
ZDF HA Kommunikation/ Pressestelle, Walter Kehr, Tel. 06131/70-2124.

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