"Das Literarische Quartett" im ZDF mit Philipp Tingler als Gast (FOTO)
Mainz (ots)
Volker Weidermann lädt am Freitag, 2. März 2018, 23.00 Uhr, gemeinsam mit Christine Westermann und Thea Dorn erneut im ZDF zum Gespräch über Bücher. Zu Gast beim "Literarischen Quartett" ist dieses Mal der Schriftsteller Philipp Tingler, der auch in der Literatursendung des Schweizer Fernsehens, dem "Literaturclub", mitwirkt. Im Foyer des Berliner Ensembles diskutieren die vier über Werke von James Baldwin, Felicitas Hoppe, Monika Maron sowie Jon McGregor.
Seit "I Am Not Your Negro", dem oscarnominierten Dokumentarfilm über James Baldwin, gibt es in Amerika eine Renaissance des afro-amerikanischen Schriftstellers. Der dtv-Verlag plant nun eine neue Ausgabe seiner Werke in deutscher Sprache und beginnt mit Baldwins erstem Roman: "Von dieser Welt", erschienen 1953. Es ist die stark autobiografisch geprägte Geschichte von John, einem schwarzen Jungen, der von seinem Stiefvater geprügelt, gedemütigt und verachtet wird - bis John einen mutigen Schritt wagt. Ein Lehrstück darüber, wie die Gewalt von Generation zu Generation wächst, wie sie Menschen stumm oder laut macht, zu zitternden Opfern oder brutalen Tätern.
Endlich die "Wahrheit" über Amerika. Die Büchner-Preisträgerin Felicitas Hoppe ist quer durch die USA gereist. Die Route haben andere vorgegeben: die beiden russischen Schriftsteller Ilf und Petrow, die vor 80 Jahren die Vereinigten Staaten erkundeten und zu Kultfiguren wurden. Ob Hoppe mit den beiden den ersten elektrischen Stuhl besichtigt, nebenbei den Zaun von Tom Sawyer streicht oder im Auge des Sturms auf Quentin Tarantino höchstpersönlich trifft - "Prawda" (russisch: Wahrheit) lässt uns Amerika mit neuen Augen sehen.
Mit Spannung wird Monika Marons neuer Roman "Munin oder Chaos im Kopf" erwartet. Darin geht es um die Journalistin Mina Wolf, die einen Aufsatz über den Dreißigjährigen Krieg schreibt. Gestört wird sie dabei durch eine irre Nachbarin. Die singt von morgens bis abends auf ihrem Balkon und zwingt Mina, nur noch nachts zu arbeiten. Die kleine Straße gerät zunehmend in Aufruhr, und in Minas Kopf vermischen sich der Dreißigjährige Krieg, die täglichen Nachrichten über Gewalt und Terror mit den Aggressionen in der Nachbarschaft. Und dann stiftet auch noch die Krähe Munin Verwirrung.
Ein Mädchen verschwindet in einem englischen Dorf und wird 13 Jahre lang gesucht. Das klingt nach Krimi. Aber "Speicher 13" von Jon McGregor ist viel mehr. Die Ermittlungen treten immer weiter in den Hintergrund. Den Erzähler interessiert, wie die Bewohner im Lauf der Jahre mit der Tragödie umgehen: "Ich wollte kein Buch schreiben, das die Leser einlädt, mitzuraten, Indizien zu sammeln und auf die Auflösung zu warten. Ich wollte zeigen, wie sich Menschen verändern, wenn einfach keine Antwort kommt", so McGregor, der für "Speicher 13" für den Booker Prize nominiert war.
"Das Literarische Quartett" wird im Foyer des Berliner Ensembles mit Publikum aufgezeichnet. Die nächste Sendung findet am 20. April statt.
Bücherliste: James Baldwin "Von dieser Welt" (dtv) Felicitas Hoppe "Prawda. Eine amerikanische Reise" (S. Fischer) Monika Maron "Munin oder Chaos im Kopf" (S. Fischer) Jon McGregor "Speicher 13" (Liebeskind)
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