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ZDF-Pressemitteilung
Urs Widmer wird neuer Mainzer Stadtschreiber im Jahr 2003
Literaturpreis von ZDF, 3sat und der Stadt Mainz zum 19. Mal vergeben

Mainz (ots)

Die Jury des von ZDF, 3sat und der Stadt Mainz
vergebenen Stadtschreiber-Literaturpreises hat den Schweizer
Schriftsteller Urs Widmer zum Mainzer Stadtschreiber 2003 gewählt.
Urs Widmer erhält die Auszeichnung für sein literarisches
Gesamtwerk.
Urs Widmer, 1938 in Basel geboren, studierte in Basel, Montpellier
und Paris Germanistik, Romanistik und Geschichte und promovierte 1966
mit einer Arbeit  über die deutsche Nachkriegsprosa. Er arbeitete
zunächst in Frankfurt am Main unter anderem als Verlagslektor, freier
Schriftsteller, Literaturkritiker und Dozent für Neuere
deutschsprachige Literatur.
Schon Widmers erste Veröffentlichung, die 1968 veröffentlichte
Erzählung "Alois" wurde als Meisterwerk gerühmt. Widmers Bücher
handeln humorvoll-ironisch von der Diskrepanz zwischen der Welt, wie
sie ist, und der Welt, wie sie sein könnte. Fast alle seiner fast
fünfzig Veröffentlichungen in Prosa und Drama sind große Erfolge beim
deutschsprachigen Publikum geworden. Hochgelobt die Erzählungen "Der
blaue Syphon" (1992), "Im Kongo (1996) oder "Der Geliebte der Mutter"
(2000). Zuletzt erschien 2002 die Essaysammlung "Das Geld, die
Arbeit, die Angst, das Glück". Große Bühnenerfolge feierten seine
Dramen "Top Dogs", "Die schwarze Spinne" und  "Bankgeheimnisse".
Urs Widmer hat für seine Werke viele Preise erhalten, u.a.  den
Hörspielpreis der Kriegsblinden, den Basler Literaturpreis oder den
Bert-Brecht-Literaturpreis der Stadt Augsburg. Er ist Mitglied der
Akademie der Darstellenden Künste (Frankfurt), der Akademie für
Sprache und Dichtung (Darmstadt) und der Akademie der Künste
Berlin-Brandenburg.
Der 1984 gestiftete Stadtschreiber-Preis ist mit 12.300 Euro
dotiert, beinhaltet das Wohnrecht in der Stadtschreiber-Wohnung im
Renaissance-Flügel des Mainzer Gutenberg-Museums. Gemeinsam mit dem
ZDF realisieren die jeweiligen Stadtschreiber ein so genanntes
"Elektronisches Tagebuch", in dem sie ein Thema ihrer Wahl zum
filmischen Gegenstand machen, das dann vom ZDF ausgestrahlt wird. 
Außerdem sind sie Gast in 3sat, wo sie über den Verlauf der
"Amtszeit" Zeugnis geben.
Der Jury gehören an: die Schriftsteller Katja Behrens, Katja
Lange-Müller, Gabriele Wohmann, Friedrich Christian Delius und
Hanns-Josef Ortheil, für die Stadt Mainz der Kulturdezernent Peter
Krawietz, der kommissarische Programmdirektor des ZDF, Hans Janke,
der ZDF-Hauptredaktionsleiter Kultur und Wissenschaft, Hans Helmut
Hillrichs, der Leiter der ZDF-Redaktion Literatur und Kunst, Werner
von Bergen, der "aspekte"-Chef Wolfgang Herles, der
Literaturredakteur Thomas Hocke und Gottfried Langenstein, Direktor
Europäische Satellitenprogramme.
Die Preisverleihung findet im Februar 2003 im Mainzer
Gutenberg-Museum statt.

Rückfragen bitte an:

ZDF Pressestelle

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