ZDF-Pressemitteilung
ZDF-reportage über den Albtraum Traumhaus
Mathias Welp berichtet über Pfusch am Bau
Mainz (ots)
Über den Albtraum Traumhaus berichtet Mathias Welp in der ZDF-reportage "Pfusch am Bau" am Freitag, 29. November 2002, 21.15 Uhr. Ein halbes Jahr lang hat er quer durch die Republik neu gebaute Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen unter die Lupe genommen. Seine Reportage erzählt Geschichten von Familien, die am Ende ihrer Kräfte sind, deren Träume von den eigenen vier Wänden zu Albträumen wurden. Er erzählt von überlasteten Gutachtern und kaltschnäuzigen Baufirmen. Welps Fazit ist ernüchternd. "Die Schäden ziehen sich vom Keller bis unters Dach - kaum ein Rohr, ein Fenster, das fachgerecht eingebaut wäre."
Beispiele, die leider zum Alltag auf dem Bau gehören: Da muss in einem neuen Eigenheim kurz nach dem Einzug vom Familienvater der Dachstuhl eigenhändig mit Stützbalken vernagelt werden, damit Frau und Kinder sicher schlafen können. In einem anderen Fall kostet fehlende Außendämmung ein Vermögen an Heizkosten. In zwei übereinanderliegenden Eigentumswohnungen wurde jeder Schallschutz eingespart. An Decken sitzt Schimmel, Kellerwände triefen vor Nässe, Balkonstützen rosten vor sich hin. Wer für die Schäden aufkommen muss, darüber streiten die Parteien erbittert.
"Ein Bauprozess kann leicht zehn Jahre dauern", berichtet ein Fachanwalt. Besonders beim Kauf von Bauträgerfirmen, die schnelle und schlüsselfertige Versprechungen machen, empfiehlt er juristische Beratung noch vor Vertragsabschluss. Immerhin zahlen die deutschen "Häuslebauer" für Pfusch am Bau jährlich zwei Milliarden Euro drauf. In einem besonders krassen Fall hatten die Bauherren die Nase schon in der Bauphase voll - sie kündigten ihren Bauvertrag. Der Albtraum währte ganze sieben Jahre: Seit 1995 diente die fensterlose Bauruine der gutachterlichen Beweissicherung. Vor wenigen Tagen rückte der Abrissbagger an.
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