ZDF-Pressemitteilung
ZDF-Fernsehrat genehmigt "Spar"-Haushaltsplan 2003
Intendant Schächter: Ziel erreicht - leichter Überschuss trotz konjunkturbedingter Werbeeinbrüche
Programm 2002 erfolgreich
Mainz (ots)
Der Haushaltsplan des ZDF für 2003 ist durch rigorose Sparmaßnahmen gekennzeichnet. Nur so war das Ziel zu erreichen, dass er mit einem Überschuss von 10,6 Millionen Euro abschließt. Ein Ergebnis in dieser Größenordnung ist für das ZDF angesichts der zu verkraftenden konjunkturbedingten Einbrüche bei den Werbeerträgen ein zufriedenstellendes Resultat. Dies betonte ZDF-Intendant Markus Schächter anlässlich der Genehmigung des Haushaltsplans 2003 durch den Fernsehrat in Mainz. Allerdings dürfe dies, so Schächter weiter, nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Finanzlage des Hauses wegen der seit dem Jahr 2001 anhaltenden Krise auf den Werbemärkten weiter verschlechtert habe.
Dass das ZDF dennoch im zu Ende gehenden Jahr 2002 die beste Marktposition der letzten fünf Jahre erreichen werde, führt Schächter neben den Sportgroßereignissen wie der Fußball-Weltmeisterschaft mit dem für viele überraschend guten Abschneiden der deutschen Auswahl auf die fortlaufende Optimierung des ZDF-Hauptprogramms zurück. Weil dies jedoch aufgrund der angespannten Kassenlage nur durch eine Verlagerung finanzieller Ressourcen möglich gewesen sei, fehle das Geld infolgedessen nun an anderer Stelle. "In vielen Bereichen, in denen wir gezwungen waren, Erstsendungen durch Wiederholungen zu ersetzen, halten wir uns quasi mit Erfolgen der Vergangenheit über Wasser", wies Schächter auf die unverändert hohen Wiederholungsanteile vor allem in der Prime Time hin.
Eine finanzielle Entspannung sei in den nächsten Jahren aber nicht zu erwarten. So geht Schächter inzwischen davon aus, dass dem ZDF über den gesamten Zeitraum der noch bis Ende 2004 laufenden Gebührenperiode weitere Erträge in Höhe von mehr als 100 Millionen Euro entgehen werden. "Das ZDF ist sich dabei seiner Verantwortung gegenüber dem Gebührenzahler bewusst und hat angesichts der dauerhaft schwierigen Haushaltslage ein neues Programm zur Effektivitätssteigerung und Aufwandsminderung aufgelegt, um mittelfristig zusätzlichen finanziellen Spielraum für unser Programm zu gewinnen", kündigte Schächter im Hinblick auf die im Frühjahr 2003 anstehende Finanzbedarfsprüfung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) an. Dies allein aber werde vor dem Hintergrund der Einsparungen, die das ZDF bereits in der Vergangenheit umgesetzt habe, die Finanzprobleme des Hauses sicher nicht lösen können.
Bezogen auf das Jahr 2003 ziehe der Rückgang der Werbeerträge eine Verminderung der Gesamterträge um rund 24 Millionen Euro auf nunmehr 1.773 Millionen Euro nach sich. Gleichzeitig sehe der Haushaltsentwurf eine überproportionale Verminderung der Aufwendungen gegenüber 2002 um rund zwei Prozent auf nunmehr 1.769 Millionen Euro vor. Davon entfallen 1.345 Millionen Euro auf die Programmbereiche. Die Kürzungen beim Programm seien mit 3,1 Prozent sogar noch umfangreicher ausgefallen, sodass sich deren Anteil am Gesamtaufwand gegenüber dem Vorjahr um einen Prozentpunkt auf 76 Prozent vermindere. Möglich geworden sei dies durch eine Kürzung in die Programmbasis mit einem Volumen von rund 32 Millionen Euro, wovon vor allem der Sport betroffen sei. Allerdings versuche das ZDF auch hier, durch gezielte Schwerpunktsetzungen die fehlenden Mittel zu kompensieren. Dies gelte etwa für das im laufenden Jahr begonnene Engagement im Boxen, das in 2003 fortgeführt werde und auf ein besonders positives Echo bei den Zuschauern stoße.
Besondere Beachtung verdienen laut Schächter einmal mehr die geplanten Personalaufwendungen. So liege deren Anteil am Gesamtaufwand mit einem Wert von 16,1 Prozent trotz der Vergütungssteigerungen 2001, 2002 und 2003 unter dem Wert des Jahres 2001. Bereinigt um die Versorgung ergebe sich eine Quote von 14,5 Prozent. Damit werde das ZDF, was die Steigerung der Effektivität im Personalsektor anbelangt, seiner Vorreiterrolle im öffentlichen Bereich auch 2003 gerecht.
Rückfragen bitte an:
ZDF Pressestelle
06131 / 70-2120 und -2121
Original-Content von: ZDF, übermittelt durch news aktuell