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ZDF-Pressemitteilung
ZDF-Magazin "WISO": Gewerkschaften akzeptieren bei Tarifverhandlungen Zeitarbeit Lohnabschlüsse bis zu 20 Prozent unter Tarif
300.000 neue Jobs erwartet

Mainz (ots)

Bei den Tarifverhandlungen für die
Zeitarbeitsbranche werden die Gewerkschaften Lohnabschlüsse weit
unter Tarif akzeptieren. Gegenüber dem ZDF-Wirtschaftsmagazin "WISO" 
erklärte der Chef der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie
Hubertus Schmoldt: "Für die Tarifverhandlungen gibt es
Vertragsmodelle, die auch die IG Metall und Verdi bereits akzeptiert
haben. So gibt es einen Vertrag mit einem Verleiher, der bei 20
Prozent unterhalb des Tarifniveaus beginnt."
Die IG Bergbau, Chemie, Energie habe einen Tarifvertrag unter
anderem auch für Langzeitarbeitlose ausgehandelt, der zehn Prozent
unter Tariflohn bei einer Laufzeit von zwölf Monaten liege. Die in
der kommenden Woche beginnenden bundesweiten Tarifverhandlungen
würden sich zwischen 10 und 20 Prozent unter Tariflohn bewegen, so
Schmoldt weiter.
Auch der Verhandlungsführer der IG Metall Armin Schild erklärte
gegenüber "WISO" seine Bereitschaft zu Lohnabschlüssen unter Tarif:
"Unser Ziel ist Gleichbehandlung im Grundsatz für Leiharbeiter und
Stammbelegschaften. Aber wir akzeptieren Lohnabschläge für Menschen,
die aus Langzeitarbeitslosigkeit kommen und die Vermittlungshemmnisse
aufweisen."
Die Arbeitgeber werden nach "WISO"-Informationen in die
Tarifverhandlungen mit einem Tarifmodell gehen, das
branchendifferenziert Lohnabschlüsse bis zu 22 Prozent unter Tarif
vorsieht.
Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Interessenverbandes
Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (IGZ) Norbert Fuhrmann sagte
gegenüber WISO: "Dies ist ein Modell und ein Maßanzug für die
Zeitarbeit, der deutlich unter Tarif liegt. Einen solchen
Tarifvertrag haben Verdi und IG Metall unterschrieben. Wenn wir uns
jetzt bundesweit darauf einigen, halte ich es für realistisch, dass
200.000 bis 300.000 Menschen in Arbeit gebracht werden können."
Mehr dazu in der "WISO"-Sendung am Montag, 9. Dezember 2002, 19.25
Uhr im ZDF.

Rückfragen bitte an:

ZDF Pressestelle
06131 / 70-2120 und -2121

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