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Mittwoch, 30. April 2003, 22.15 Uhr
Abenteuer Wissen mit Wolf von Lojewski
Neue Waffen - Geheime Militärforschung in der Natur

Mainz (ots)

Die US-Armee bezeichnet sich als die technologisch
führende und am besten ausgerüstete Streitmacht der Welt. Vor dem
Hintergrund des Irakkrieges und der großen Bedeutung von
Hightech-Waffen wächst das öffentliche Interesse am Tun der
Militärforschung und ihren Entwicklungen. "Abenteuer Wissen mit Wolf
von Lojewski" berichtet über eine ganz besondere Richtung der
Forschung, die bei der Arbeit an neuen Militärtechnologien spezielle
Fähigkeiten von Tieren einbezieht. Überall dort, wo es um Tarnung,
Täuschung, Jagd und Flucht geht, wird die Natur immer wieder zum
Vorbild für solche militärischen Entwicklungen. Im Schnellkurs
versucht die Rüstungsindustrie, die Millionen Jahre lange
Entwicklungsarbeit der Tiere nachzuvollziehen und uralte
Überlebensrezepte auf eine moderne Militärmaschinerie zu übertragen.
Die verschiedenen Magazinbeiträge zeigen mit bestechenden
Aufnahmeverfahren und modernsten Animationen unglaubliche Fähigkeiten
von Tieren, zum Beispiel sich geradezu unsichtbar zu machen.
Vorbilder für die Entwicklung von Hightech-Uniformen und aktiven
Tarnbeschichtungen, die sogar ganze Kampfhubschrauber vor den Augen
von Feinden verschwinden lassen werden. Ob Infrarot, Ultraschall oder
chemische Reize, Tiere zeigen, wie man durch hochempfindliche
Sensoren und perfekte Informationsverarbeitung Gefahren bannen kann.
Etliche militärische Geräte vom Radar bis zum neuesten
Nachtsichtgerät basieren bereits auf Erkenntnissen aus der Bionik,
wie die Forschung heißt, die aus der Natur lernt. Weitere Techniken
werden gerade entwickelt. Brisant ist auch die Arbeit der Forscher an
selbstständig agierenden Roboter-Insekten mit dem Navigationssystem
einer Biene und den Flügeln einer Libelle. Künstliche Insekten, die
auf Terroristenjagd gehen, Verschüttete retten, aber auch zur
Spionage und als Waffe einsetzbar sind. Wenn der Mensch der Natur und
den Tieren ihre Fähigkeiten entrissen hat, werden die hilflosen
Ideenlieferanten oft genug zu Leidtragenden. Bei kriegerischen
Einsätzen des Militärs wird auf die Natur am Einsatzort keine
Rücksicht mehr genommen. Und um wertvolle Rohstoffe für neuartige
schusssichere Westen zu liefern, werden Ziegen gentechnisch
manipuliert. Forschung in den Waffenarsenalen der Natur wird für
Wissenschaftler deshalb immer wieder zur moralischen Gratwanderung
zwischen Faszination und Zweifel. Gerade angesichts des Irakkrieges
erlangt dieses Thema daher besondere Relevanz. Die ursprünglich für
den 2. April vorgesehene "Abenteuer Wissen"-Sendung mit dem Thema
"Die Jagd auf unbekannte Lebewesen" wird am 30. April um 22.15 Uhr
gesendet.

Rückfragen bitte an:

ZDF Pressestelle
06131 / 70-2120 und -2121

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