ZDF-Programmhinweis
Donnerstag, 3. April 2003, 21.20 Uhr auslandsjournal
Mainz (ots)
mit Dietmar Ossenberg
Thema u.a.: Angst vor Anschlägen - Deutsche Soldaten in Kuwait
Der Raketeneinschlag in einem Einkaufszentrum mitten in Kuwait City am vergangenen Wochenende hat das Gefühl der Bedrohung in Kuwait neue angefacht. Umso mehr begrüßen die Kuwaitis die Unterstützung durch die deutschen ABC-Abwehrspezialisten. ZDF-Korrespondent Halim Hosny hat deutsche Soldaten auf ihrer Patrouille mit dem Spürpanzer für das "auslandsjournal" begleitet.
Bereits seit Februar 2002 sind die deutschen Soldaten in Kuwait stationiert. Ihr Auftrag ist die Bekämpfung des internationalen Terrorismus im Rahmen der Mission "Enduring Freedom."
Das ist mittlerweile der Alltag für die Soldaten in Kuwait. Wenn Alarm ausgelöst wird "geht es so schnell wie möglich in den Bunker. Dann hofft man, dass die Entwarnung bald kommt. Bisher kam sie auch immer schnell. Bis jetzt ist nichts passiert, und wir hoffen, dass es auch weiter so bleibt," erklärt Dominik Jörg, Obergefreiter und Fahrer eines Fuchs-Spürpanzers. Ansonsten patrouillieren die Soldaten durch das Land und suchen nach biologischen oder chemischen Waffen. Dafür haben sie den Spürpanzer Fuchs, eine Art rollendes Labor. Er ist in der Lage, vor Ort atomare, chemische und biologische Verseuchungen auszumachen und Bodenproben nach verschiedensten Kampfstoffen auszuwerten. Rund 160 Kilometer umfasst eine Tour. Zweimal täglich sind sie mit dem Spürpanzer quer durch das ganze Land unterwegs, messen, sammeln Proben.
Die Anspannung ist allen ins Gesicht geschrieben. Es ist weiterhin unklar, ob Saddam Hussein biologische oder chemische Kampfstoffe besitzt und ob er sie auch einsetzt. Trotzdem berichtet Presseoffizier Oberstleutnant Paul Georg Weber: "Die Stimmung ist gut. Es ist natürlich eine gewisse Anspannung da durch diese Bedrohung. Man kann aber nicht den ganzen Tag auf Höchstzahl drehen. Man muss sich auch mental zurücknehmen können. Sonst würde der Mensch das nicht durchhalten."
Auch Kameradschaft und häufiger Kontakt nach Hause helfen den Soldaten mit der Situation fertig zu werden. Dominic Jörg versucht, seine Angehörigen zuhause zu beruhigen: "Wenn man das im ruhigen Ton macht und keine Panik verbreitet, verstehen sie das auch. Sie wissen, dass wir gut ausgebildet sind, dass auch auf uns aufgepasst wird."
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Rückfragen bitte an die ZDF-Redaktion "auslandsjournal", Robert Bachem, Tel. 06131-702984/85, und Yvette Gerner, Tel. 06131-702838.
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