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Donnerstag, 31. Juli 2003, 21.15 Uhr
auslandsjournal

Mainz (ots)

Donnerstag, 31. Juli 2003, 21.15 Uhr
auslandsjournal
mit Dietmar Ossenberg
Turmbau zu Taiwan -  Taipei protzt mit dem höchsten Haus der Welt
Nur bei der Namensgebung haben seine Bauherrn auf einen Superlativ
verzichtet: "Taipei 101", so schlicht heißt das höchste Hochhaus
dieser Welt. Mitten in der Hauptstadt Taipei wächst der Riese in den
Himmel, in einem Gebiet, in dem Taifune und Erdbeben an der
Tagesordnung sind.
"Solch ein Haus kann nur bauen, wer wirtschaftlich und
technologisch alles erreicht hat", referiert Hong-Ming Lin, Präsident
der Taipei Financial Centre Corp und oberster Bauherr. Diesen
Aufschwung soll die Welt nun endlich registrieren. "Es ist das
Ergebnis jahrzehntelanger Arbeit, Fleiß und Anstrengung der
Taiwanesen. Wir wissen natürlich auch, dass die Chinesen auf dem
Festland sich das nicht bieten lassen und bald ein noch höheres Haus
errichten werden."
Wen interessieren angesichts solcher Ambitionen schon Sümpfe? Wenn
die Wirtschaft auf soliden Füßen steht, dann kann, dann muss es der
Tai-Tower ebenfalls. Notfalls mit Hilfe von 550 Stahlpfeilern, manche
von ihnen 80 Meter tief in den viel zu weichen Boden versenkt.
Der Nation, die keine sein darf, geht es um mehr als Investition
und Attraktivität. Es geht um die Ehre: Dem Erzrivalen am anderen
Ufer ein Zeichen zu setzen, China vor Eifersucht zum Kochen bringen,
für diese Genugtuung zahlt die Inselrepublik jeden Preis: Umgerechnet
anderthalb Milliarden Euro kostet der Pagodenbau, dessen leichte und
fast durchscheinende Statur nichts von seinem komplexen,
hochtechnischen Innenleben verrät: Das Herzstück des tempelhaften
Turms hängt im 88. Stock an acht raffiniert gefederten Stahltrossen:
Das Pendel. Es wiegt 680 Tonnen, soviel wie sechs Dampflokomotiven.
Wenn Taifune den "Campanile" von Taipei prügeln, zornige Elemente
feindselig auf die Fassaden einschlagen, soll die Kugel drinnen für
gepflegte Ruhe sorgen - Gegenpendeln, damit der Turm nicht allzu sehr
ins Schwanken gerät. Goldverziert ruht der Riesenball, wie in einer
Museumsvitrine hinter Glas. Und wenn draußen die Hölle tobt, können
die Gäste der exklusiven Bar das Riesenpendel bei Champagner und
Sushi bestaunen. An keinem Ort der Welt wird man in Zukunft so
kultiviert einem waschechten Wirbelsturm beiwohnen können - soviel
ist jedenfalls sicher.
ZDF-Reporter Gert Anhalt hat sich unter die 3000 Arbeiter
gemischt, die den ersten Rekordbau nach dem Einsturz des World Trade
Centers in die Wolken treiben und 508 Meter über der Erde - außer
Erdbeben - weder Tod noch Teufel fürchten.
Weitere Themen:
Feuer in Frankreich - Brandstifter an der Côte d'Azur
Verfolgt und Vertrieben - Deutsche Mennoniten finden Paradies in
Paraguay
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Robert Bachem Tel.: 06131/
70-2985 und Yvette Gerner Tel.: 06131/ 70-2838
ots-Originaltext: ZDF
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