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Sonntag, 20. September 2020

Mainz (ots)

Bitte aktualisierten Programmtext beachten:

Sonntag, 20. September 2020, 19.30 Uhr 

Terra X
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(1/2)
Die Reise zum Rand der Welt
Terra X: Faszination Universum

Die Weiten des Universums scheinen grenzenlos, unser Verstand aber 
kann Unendlichkeit nicht erfassen. Gibt es vielleicht doch eine 
Grenze? Harald Lesch wagt den Blick zum Rand der Welt.
 
Seit der Antike versuchen Forscher, die Grenzen der Welt auszuloten. 
Auch wenn wir nicht beliebig weit reisen können, unser Forscherdrang 
kennt keine Grenzen. Mit modernen Teleskopen blicken wir so tief ins 
Universum wie nie zuvor: Was zeigen sie vom Rand der Welt?

Die weiteste Reise ins All, die einem Menschen je gelungen ist, ging 
gerade einmal bis zum Mond. Weiter sind nur unbemannte Sonden 
gekommen - allen voran die Voyager-Sonden. Seit über 40 Jahren sind 
sie unterwegs und senden noch immer Informationen vom Rand unseres 
Sonnensystems zur Erde.

Doch selbst diese Sonden werden noch mindestens 40 000 Jahre 
brauchen, um in die Nähe des nächsten Sterns zu gelangen. Weder wir 
noch unsere technischen Stellvertreter können die Weiten des Alls je 
vor Ort erkunden. Lässt sich allein durch den Blick in den Himmel die
Größe des Alls bestimmen?

Schon im antiken Griechenland gelang es dem Gelehrten Eratosthenes, 
die Größe der Erde zu bestimmen, ohne sie je zu bereisen. Alles was 
er dazu brauchte, waren Sonnenschein und eine gute Beobachtungsgabe.

Doch der Blick in den Nachthimmel täuscht: Die Sterne scheinen sich 
wie auf einer Kuppel über uns zu drehen. Noch im 16. Jahrhundert 
glaubten selbst die Gelehrten, die Sterne würden auf kristallenen 
Sphären um die Erde kreisen. Ein Mann, der diese Vorstellung zu 
bezweifeln wagte, bezahlte seine Weitsicht mit dem Leben. Doch 
Giordano Brunos Idee eines unendlichen Universums war nicht 
unbegründet. Zu Brunos Zeiten war es unmöglich, seine Vorstellung zu 
beweisen. Es fehlte eine Messlatte, mit der man die Entfernungen zu 
den Sternen hätte bestimmen können. Selbst Anfang des 20. 
Jahrhunderts glaubten Astronomen noch immer, unsere Milchstraße sei 
die einzige Galaxie im Universum.

Erst die Arbeit einer klugen Frau sollte daran etwas ändern: 
Henrietta Swan Leavitt. Sie durfte, wie viele ihrer Zeitgenossinnen, 
nur wissenschaftliche Hilfsarbeiten übernehmen. Sie zählte Sterne auf
Fotoplatten und lieferte den Astronomen die Daten zu. Bei der 
mühsamen Auswertung unzähliger Abbildungen des Himmels fiel ihr etwas
auf: Bestimmte Sterne zeigten Besonderheiten. Henrietta Swan Leavitt 
lieferte mit ihrer Beobachtung die Grundlage für die Vermessung des 
Universums.

Moderne Teleskope vermessen den Kosmos immer genauer. Ein Teleskop 
blickt dabei so tief wie kein anderes zuvor: das 
Hubble-Weltraumteleskop. Könnte es auch Botschaften vom Rand des 
Universums übermitteln?

Wie einst Eratosthenes wollen Astronomen die Größe des Kosmos 
bestimmen, ohne ihn mit eigenen Augen ganz sehen zu können. Harald 
Lesch folgt ihren Überlegungen bis an den Rand der Erkenntnis.
Der zweite Teil, "Terra X - Faszination Universum: Im Sog des 
Schwarzen Lochs", wird am Sonntag, 27. September 2020, um 19.30 Uhr 
ausgestrahlt.

Die ganze Sendung ist vorab bereits ab Mittwoch, 16. September 2020, 
ab 19.30 Uhr in der ZDFmediathek unter terra-x.zdf.de abrufbar.

Pressekontakt:

ZDF Presse und Information
Telefon: +49-6131-70-12121

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