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ZDF-Pressemitteilung
"Gegen einen Topf Essen wurde jeder verraten"
Ehemalige Kriegsgefangene berichten in neuer ZDF-Reihe aus Sibirien

Mainz (ots)

Über die Gefangenschaft im oder nach dem Zweiten
Weltkrieg zu sprechen, fällt den meisten Zeitzeugen schwer. Hans
Kampmann ist einer von ihnen. In der neuen ZDF-Reihe "Die
Gefangenen", die ab Dienstag, 14. Oktober 2003, 20.15 Uhr, im ZDF zu
sehen sein wird, erinnert er sich an die "schwerste Zeit seines
Lebens". Der damals 21-jährige Leutnant geriet im Juni 1944 an der
Ostfront in russische Gefangenschaft und kam erst 1949 wieder nach
Deutschland zurück. "Gegen einen Topf Essen wurde jeder verraten",
berichtete Kampmann bei der Präsentation der Reihe in Hamburg.
"In unserer neuen Dokumentarreihe geben die Zeitzeugen dramatische
und tragische Erfahrungen wider. Es sind Erfahrungen, aus denen wir
lernen können", betonte Guido Knopp, Leiter der ZDF-Redaktion
Zeitgeschichte.
Im Mittelpunkt der fünf Filme stehen die Geschichten und
Schicksale deutscher Soldaten und ihrer Familien, die zuhause um ihre
Söhne, Männer und Väter bangten. Geschildert werden aber auch
amerikanische, russische, britische und französische
Gefangenschicksale im deutschen Machtbereich - und die Tragödie
Hunderttausender Zivilverschleppter, die in der Sowjetunion
Zwangsarbeit leisten mussten.
Noch heute ist das Schicksal von 1,5 Millionen Menschen ungeklärt.
Das ZDF will im Umfeld der Reihe "Die Gefangenen" versuchen, in der
großen Suchaktion "Die letzte Hoffnung" zusammen mit den
Suchdiensten des Deutschen Roten Kreuzes, mit dem Volksbund Deutsche
Kriegsgräberfürsorge e.V. und der Deutschen Dienststelle in Berlin
ungeklärten Fällen nachzugehen. Neuerdings zugängliche sowjetische
Aktenbestände sowie die Unterstützung des russischen Fernsehens ORT
erhöhen die Chancen, manche Schicksale aufzuklären. Rund 1000
Anfragen sind bereits beim ersten Aufruf zur Aktion beim ZDF
eingegangen. Wer aus Krieg und Gefangenschaft noch immer Angehörige,
Freunde oder Bekannte vermisst, kann schreiben an das:
ZDF, Aktion "Die letzte Hoffnung", 55115 Mainz
oder per E-Mail:  DieletzteHoffnung@zdf.de
Fotos zur neuen Dokumentarreihe sind erhältlich über den ZDF-
Bilderdienst, Telefon 06131-706100, und über
http://bereitstellung.zdf.de/versand/diegefangenen
ots-Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7840

Rückfragen bitte an:

Pressestelle
Telefon:06131 / 70 - 2120

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