ZDF-Pressemitteilung
Sperrfrist: Freitag, 5. September 2003, 19.00 Uhr !!! ZDF-Politbarometer Extra Bayern im September 2003
Mainz (ots)
ZDF-Politbarometer Extra Bayern im September 2003 Deutliche absolute Mehrheit für Stoiber und die CSU
Spitzenkandidat der SPD in Bayern weitgehend unbekannt Zwei Wochen vor der Landtagswahl in Bayern liegt die CSU mit einer deutlichen absoluten Mehrheit vorn. Ihr Kompetenzvorsprung beim Spitzenkandidaten wie auch bei den wichtigsten Themen fällt außerordentlich deutlich aus. Wenn am nächsten Sonntag wirklich Landtagswahl in Bayern wäre (Projektion), käme die CSU auf 60 Prozent, das sind 7 Prozentpunkte mehr als bei der Landtagswahl 1998. Die SPD käme jetzt auf 22 Prozent, das wäre ihr schlechtestes Ergebnis bei einer bayerischen Landtagswahl in der Nachkriegszeit (1998: 28,7 Prozent). Die Grünen könnten 2 Punkte dazu gewinnen und würden 8 Prozent erreichen. Ungefähr ihr Ergebnis von vor fünf Jahren könnten mit 4 Prozent die Freien Wähler wiederholen, die FDP könnte sich leicht verbessern und käme auf 3 Prozent, die anderen Parteien zusammen erhielten 3 Prozent. Diese Zahlen spiegeln jedoch lediglich die Stimmungslage zum Zeitpunkt der Umfrage wider. Nach wie vor sind in Bayern Schulferien, die Auswirkungen der erst jetzt einsetzenden heißen Phase des Wahlkampfs können noch nicht berücksichtigt sein. Zudem sind sich sehr viele Befragte (48 Prozent) noch nicht sicher, wen und ob sie wählen wollen. Der neue SPD-Herausforderer von Edmund Stoiber, Franz Maget, ist in Bayern noch weitgehend unbekannt: So können lediglich 30 Prozent aller Bayern die Frage richtig beantworten, wie der Spitzenkandidat der SPD bei der Landtagswahl heißt. Stoiber hingegen kennen 73 Prozent namentlich. Entsprechend chancenlos ist Maget bei der Frage, wen die Bayern lieber als Ministerpräsident hätten, Stoiber oder Maget: 60 Prozent nennen hier Edmund Stoiber und nur 14 Prozent Maget, 8 Prozent wollen keinen von beiden und 14 Prozent können die Frage, wen sie lieber hätten, nicht beantworten, weil sie Maget nicht kennen. Zum Vergleich: Stoibers SPD-Herausforderin von 1998, Renate Schmidt, hatten damals 29 Prozent bevorzugt. Fast noch dramatischer für die SPD fällt das Ergebnis bei den Kompetenzen in den wichtigsten Sachfragen gegenüber der CSU ab: So trauen der CSU bei dem auch in Bayern wichtigsten Thema, der Arbeitslosigkeit, 56 Prozent eher zu, diese Probleme zu lösen, während die größere Kompetenz hier nur von 7 Prozent aller Befragten bei der SPD gesehen wird (keine Partei/weiß nicht: 33 Prozent). Auch in Wirtschaftsfragen wird der CSU viel mehr zugetraut (59 Prozent) als der SPD (6 Prozent). Keine Partei beziehungsweise weiß nicht, sagen auch hier 33 Prozent. Beim Klassiker der Landespolitik, dem Themenbereich Bildung, der allerdings in Bayern als nicht so wichtig erachtet wird, erreicht die SPD ihren besten Kompetenzwert (19 Prozent), liegt aber auch hier deutlich hinter der CSU (48 Prozent / keine Partei/weiß nicht: 26 Prozent). Bei der letzten Landtagswahl, die zwei Wochen vor der Bundestagswahl 1998 stattgefunden hatte, musste die CSU mit einem für die Union negativen Bundestrend fertig werden. Jetzt hat die SPD Gegenwind aus Berlin. So fällt die Zufriedenheit mit der Bundesregierung deutlich negativ aus: Die Bayern insgesamt vergeben hier auf der Skala von minus 5 bis plus 5 einen Durchschnittswert von minus 1,6. Aber auch die Zufriedenheit mit der Arbeit der SPD im bayerischen Landtag wird mit minus 1,1 deutlich negativ beurteilt. Mit der Arbeit der bayerischen Staatsregierung sind die Bayern hingegen recht zufrieden (plus 1,5). Die Umfrage zu diesem Politbarometer Extra Bayern wurde von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 1. bis 4. September 2003 unter 1033 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Bayern. Die Fehlertoleranz beträgt bei den großen Parteien 3,0 Prozentpunkte, bei den kleineren rund 1,6 Prozentpunkte.
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