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Buchtipps von Wolfgang Herles im ZDF-Morgenmagazin

Mainz (ots)

Am Freitag, 14. November 2003, gibt es im
ZDF-Morgenmagazin wieder Buchtipps von und mit Wolfgang Herles. Der
Leiter des ZDF- Kulturmagazins "aspekte" hat sechs Neuerscheinungen
aus dem aktuellen Herbstangebot der Verlage ausgewählt, die er live
im Studio um 6.20 und 7.45 Uhr vorstellt.
"Cosmopolis", ein brillanter Roman aus dem Milieu der Global
Player von Don DeLillo im Verlag Kiepenhauer & Witsch. New York an
einem Tag im April 2000. Eric Packer, 28, erfolgreicher Bankier und
Börsenhai, will in seiner, mit allen digitalen Finessen
ausgestatteten Stretchlimousine zu seinem Lieblingsfriseur an der
Lower Eastside fahren. Doch schon in Manhattan bleibt der Wagen
ständig im Stau stecken, denn der Präsident ist in der Stadt, der
Beerdigungszug eines Rappers verstopft die Straßen, und gewalttätige
Globalisierungsgegner demonstrieren. Während Packer im Schritttempo
durch "Hell's Kitchen" schleicht, empfängt er online seine Finanz-
und Psychoberater sowie seinen Arzt. Auf Eric warten wichtige Dates,
der Finanzmarkt gerät ins Trudeln, und er fürchtet, das Geschäft
seines Lebens zu verpassen. "Cosmopolis", die Chronik eines
chaotischen Tages in New York, ist das erste Buch des amerikanischen
Autors nach der Zerstörung des World Trade Centers.
"Handbuch für den russischen Debütanten", der gefeierte Roman-
Erstling von Gary Schteyngart im Berlin Verlag. Wladimir Girshkin,
einziger Sohn und große Hoffnung ehrgeiziger Leningrader Immigranten,
wird 25. Er lebt in New York, hat dort die beste Ausbildung bekommen
und seinen Akzent erfolgreich abgeschliffen. Doch die Ambitionen
seiner Akademiker-Eltern kontert der schlitzohrige und waghalsige
Held mit einer Blitzkarriere bei der Russenmafia und einer
unstandesgemäßen Liaison mit der Vorstadtdomina Challah. Wladimir
braucht dringend Geld, und so eröffnet er in Prawa, der fiktiven
Hauptstadt des Wilden Ostens, ein gewinn bringendes Geschäft. In
halsbrecherischem Tempo, mit viel Selbstironie und melancholischem
Witz erzählt der dreißigjährige Autor ein Immigrantenschicksal im
Zeitalter der Globalisierung, karikiert westliches Lebensgefühl und
überschwängliche Ostblocknostalgie.
"Mord im Auftrag Gottes", eine alarmierende Reportage von John
Krakauer im Piper Verlag. Als Allan Lafferty am Abend des 24. Juli
1984 nach Hause kam, waren seine Frau und Tochter tot. Beide wurden
grausam hingerichtet. Zur Tat bekannten sich Allans Brüder Ron und
Dan. Ausgehend von diesem Doppelmord, untersucht John Krakauer den
Ursprung religiösen Fanatismus. Die Laffertys sind strenggläubige
Mormonen aus Utah, und ihr Prophet verbietet ihnen Fernseher und
Zeitungen, Musik und Alkohol. Den Auftrag zu diesem Mord jedoch haben
sie von Gott bekommen. Krakauer schildert die Geschichte dieser 170
alten Religion. Mit heute elf Millionen Mitgliedern gehören die
Mormonen zu den größten Glaubensgemeinschaften der Welt. Der Autor
zeigt, wie gefährlich es sein kann, wenn Menschen glauben, einen
direkten Draht zu Gott zu haben und in dessen Namen handeln.
"Underground oder ein Held unserer Zeit", ein vielschichtiger Roman
von Wladimir Makanin im Luchterhand Verlag Das Buch des russischen
Autors spielt im Moskau der 90er Jahre. Petrowitsch, der Romanheld,
ist 54 Jahre alt. Zu Sowjetzeiten war er als Untergrunddichter eine
Legende. Seine unveröffentlichten Manuskripte sind inzwischen
abhanden gekommen und seine Schreibmaschine bleibt schon seit Jahren
unbenutzt. Er wohnt in einem heruntergekommenen Hochhaus-Labyrinth,
zecht nächtelang mit den Nachbarn, hört sich geduldig deren
Lebensgeschichten an und verdient sein Geld als "Wohnungshüter". Als
Petrowitsch seinen Job verliert, beginnt ein unerbittlicher Abstieg
durch Obdachlosenasyl und den Untergrund der Moskauer Metro. Er
stiehlt und trinkt, bis er schließlich in der Psychiatrie landet.
Aber Petrowitsch ist zäh. Er plant die Flucht aus der Anstalt, um
wieder ein Stück vom Leben, von der verlorengegängenen Würde zurück
zu gewinnen. Ein facettenreiches Panorama des russischen
Alltagslebens nach der Perestroika.
"Volle Deckung, Mr. Bush", "Dude, where is my Country", die neue
Streitschrift von Michael Moore im Piper Verlag. Seit "Stupid White
Men" gilt Michael Moore als schärfster Kritiker des Präsidenten im
Weißen Haus. Deshalb meldet sich "Amerikas letzter Rebell" jetzt auch
aktuell zum Wahlkampf mit einer politischen Breitseite gegen die
Regierung zu Wort. Und er lässt natürlich nichts aus, was Bush,
Rumsfeld, Rice & Co gerne vergessen würden: die Rolle des Öls beim
Kampf gegen die "Achse des Bösen" oder die hinterhältige Frage, warum
eigentlich nur die Reichen von der Steuerpolitik profitieren. In
seiner originellen Mischung aus Satire und bitterem Ernst nominiert
Moore Gegenkandidaten für den Wahlkampf, verrät, was Gott von G. W.
Bush hält und sammelt "Mikes Miliz" zum Sturm auf das Weiße Haus.
Moores neue Verbalattacke ist beinhart, böse und brillant.
"Da geht ein Mensch", die ungekürzte Neuausgabe des
autobiographischen Romans von Alexander Granach im Ölbaum Verlag
Alexander Granach, 1890 in Galizien geboren und 1945 in den USA
gestorben, war ein grandioser Schauspieler, ein begehrter Frauenheld
und außergewöhnlicher Geschichtenerzähler. Sein Buch ist mehr als die
Autobiographie eines Ostjuden, den es in den Westen verschlagen hat;
es ist die Chronik einer untergegangenen Epoche. Granach beschreibt
im "Roman seines Lebens" Kindheit und Jugend in Werbowitz, wo er eine
Bäckerlehre begann, in Kontakt mit russisch- jüdischen Studenten kam
und mit der revolutionären Bewegung sympathisierte. Er erzählt über
die Theaterausbildung bei Max Reinhardt und seine Zeit als
österreichischer Soldat im Ersten Weltkrieg. Im Berlin der zwanziger
Jahre schließlich macht Ganach Karriere als Stummfilm-Schauspieler.
Er spielte in Murnaus "Nosferatu" und Oswalds "Lucrezia Borgia".
Trotz seiner großen künstlerischen Erfolge musste Granach aus
Nazi-Deutschland emigrieren, zuerst nach Moskau, später nach Zürich.
Die letzten fünf Jahre seines Lebens verbrachte er in Hollywood als
gefragter Filmdarsteller. 1945, kurz vor seinem Tod, erschien seine
Autobiographie in einem schwedischen Exilverlag in deutscher Sprache.
ots-Originaltext: ZDF
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