Pressemitteilung
"Kämpfe in der 7b": ZDF-Doku über Gewalt an deutschen Schulen
Mainz (ots)
"Kämpfe in der 7b": ZDF-Doku über Gewalt an deutschen Schulen
Die Gewaltkriminalität an deutschen Schulen hat stark zugenommen. Vandalismus und Sachbeschädigungen sind an der Tagesordnung, die Zahl der Körperverletzungen ist drastisch gestiegen. Jeder dritte Schüler hat Angst bedroht, erpresst oder verprügelt zu werden. Täter und Opfer werden immer jünger, die Gewalttaten immer brutaler, und immer mehr Mädchen schlagen zu. Und die Lehrer stehen der Situation hilflos gegenüber. Dies sind die alarmierenden Ergebnisse neuester Studien und Kriminalstatistiken. Die 30-minütige ZDF- Reportage "Kämpfe in der 7b" von Barbara Völkel am Mittwoch, 7. Juli 2004, 22.45 Uhr berichtet über die alltägliche Gewalt an deutschen Schulen und die Mittel, mit denen Lehrer, Sozialarbeiter und Kriminalpolizei ihr entgegenzusteuern versuchen.
Die 16-jährige Larissa, Hauptschülerin an einer Wiesbadener Hauptschule, wurde von zwölfjährigen Mädchen zusammengeschlagen und erlitt schwerste Gesichtsverletzungen. Filmautorin Barbara Völkel begleitet die Kriminalkommissarin Petra Bopp bei der Befragung des Opfers und bei ihren Ermittlungen. Die Polizistin ist Teammitglied einer Spezialeinheit der Kripo Wiesbaden, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, der Jugendkriminalität vorzubeugen. Durch ein groß angelegtes Computernetzwerk sind alle Wiesbadener Schulen mit dieser Einheit verbunden. So kann bei Vorfällen schnell und zügig gehandelt werden.
Der Film schildert auch den Arbeitsalltag eines Hausmeisters an einer Grund- und Hauptschule in Augsburg, der häufig Gewalt im Schulalltag erlebt. Doch am schlimmsten trifft es die Lehrer. Die Kamera begleitet Johanna S., ehemalige Sportlehrerin aus Berlin, als sie zum ersten Mal nach fünf Jahren ihre alte Schule wieder besucht. Sie wurde krank, litt an Depressionen und gab - schweren Herzens - ihren Beruf auf. Sie konnte die zunehmende Gewalt einfach nicht mehr ertragen.
So wie Barbara S. geht es vielen Lehrern an deutschen Schulen. Nur fünf Prozent erreichen die Regelaltersgrenze. Unterstützung erhalten die Pädagogen kaum: In der Ausbildung werden sie nicht auf die Gewaltproblematik vorbereitet, dringend nötige Fortbildungen und Supervisionsmaßnahmen leiden unter der Geldknappheit der Kultusministerien. Der Film führt auch in die Roseneck-Klinik in Prien am Chiemsee, wo der Psychotherapeut Andreas Hillert seit Jahren Lehrer mit Depressionen und Burnout-Symptomen behandelt.
Für Rückfragen und Interviews steht die Autorin Barbara Völkel unter der Telefonnummer 0171-6818578 gerne zur Verfügung.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 - 706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/kaempfe
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