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Sonntag, 3. Oktober 2004, 18.30 Uhr, Die ZDF- reportage

Mainz (ots)

Sonntag, 3. Oktober 2004, 18.30 Uhr
Die ZDF-reportage
Mitten in Deutschland
Geschichten von der Grenze
Film von Hermann Bernd und Bernd Mosebach
Als in Berlin die Mauer fiel, rührte sich an der 1400 Kilometer
langen innerdeutschen Grenze erst einmal gar nichts. Während
zwischen Ost-und West-Berlin und wenig später an den innerdeutschen
Hauptverkehrsstrecken die Grenzübergänge geöffnet wurden, sollte es
noch Wochen dauern, bis auch der hoch gesicherte Metallgitterzaun
Stück für Stück durchlässig wurde. So fanden im November und
Dezember 1989 zwischen Lübecker Bucht und Fichtelgebirge fast
täglich kleine Grenzöffnungen statt. Zum ersten Mal strömten die
Menschen in ihre Nachbarorte - auf die jeweils "andere Seite", die
sie über 40 Jahre lang nur mit dem Fernglas sehen konnten.
Mittlerweile ist die "Zonengrenze" fast vollständig verschwunden.
Die Straßennetze sind wieder miteinander verknüpft, viele Dörfer
zusammengewachsen. Und dennoch bleibt der "Todesstreifen" auch 15
Jahre danach für viele Menschen ein wichtiger Teil ihres Lebens. Für
Mario Wächter etwa, den letzten DDR-Flüchtling, der noch im
September 1989 in der Ostsee um sein Leben schwamm und von einer
Skandinavienfähre gerettet wurde. Oder für die Bewohner von
Höltensleben in Sachsen-Anhalt, die kurz nach dem Mauerfall "ihre"
Grenzanlagen unter Denkmalschutz stellten und bis heute nicht so
recht wissen, was sie mit diesem "Erbe" anfangen sollen.
Auch für die Bewohner der einstigen Grenzorte Treffurt
(Thüringen) und Wanfried (Hessen) ist die alte Grenze mehr als die
Erinnerung an Trennung und Verzicht: Die "kleine Wiedervereinigung"
im November 1989 hat ihr Leben grundlegend verändert, vom jeweiligen
Rand ihrer Republik sind sie nun in die Mitte gerückt, die Chancen
wurden neu verteilt.
Point Alpha, der Horchposten der NATO in Richtung Osten, ist heute
eines der bekanntesten Grenzmuseen, aufgebaut von Grenzsoldaten, die
sich einst mit der Waffe gegenüberstanden oder "Pico", eine kleine
Fabrik im Süden Thüringens, die Modelleisenbahnen baut und im
einstigen Grenzstreifen ein paar Arbeitsplätze geschaffen hat -
Geschichten links und rechts des Zauns, der Deutschland eins teilte.
Die ZDF-Autoren Hermann Bernd und Bernd Mosebach erzählen diese
Geschichten in ihrer Reportage und berichten von Menschen, deren
Alltag auch heute noch von einer Grenze geprägt wird, die vor 15
Jahren eingerissen wurde.
ots-Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7840

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Telefon: 06131 / 70 - 2120

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