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Donnerstag, 9. September 2004, 21.15 Uhr, auslandsjournal

Mainz (ots)

Donnerstag, 9. September 2004, 21.15 Uhr
auslandsjournal
mit Dietmar Ossenberg
Themen u. a.: Im Auge des Jahrhundert-Sturms - Auf der Jagd nach
Hurrikan Frances
Dächer fliegen durch die Luft, Bäume werden entwurzelt, eine fünf
Meter hohe Sturmflut rollt auf das Land zu. Wie ein Bulldozer walzt
der Hurrikan über das Land. Vorbei an Tausenden, die vor dem
Wirbelsturm fliehen, fährt Jim Edds ihm entgegen. Er hat
wahrscheinlich eines der gefährlichsten Hobbys überhaupt. Der
Amerikaner ist "Storm Chaser". Er jagt Stürme. Sein Ziel: Bilder zu
machen vom Auge des Hurrikans.
Das Auge ist das Zentrum des Sturmes. Es besteht aus einem
wolkenlosen, windstillen Loch mit einem Durchmesser von zirka 30
Kilometern. Es klingt wie im Kinofilm "Twister". Nur ist es bittere
Realität. Als vergangene Woche der Hurrikan "Frances" Florida
erreichte, war Jims Zeit gekommen. "Ich bin wie ein katholischer
Priester, für mich gibt es nur Stürme, sonst nichts," erklärt er.
Und dann geht es los. Die Polizei hat eine Ausgangssperre verhängt.
Für Jim heißt das doppelte Vorsicht: vor dem Sturm und vor der
Polizei. Wird er erwischt, wird er festgenommen. Aber Jim lässt sich
nicht beirren. Er kennt sich aus. "Der Hurrikan hat ein Gehirn. Er
kämpft mit uns. Er versucht, uns an der Nase herum zu führen, wohin
er geht. Die größte Arbeit für uns ist es, immer auf seinen Fersen
zu bleiben, damit wir auch an der richtigen Stelle sind, wenn er
einschlägt", erklärt Jim voller Begeisterung.
Kaum eine Naturgewalt fasziniert die Menschen mehr. Aber es ist eine
gefährliche Faszination. Denn die Wirbelstürme bringen Tod und
Zerstörung. Stundenlang peitschten Orkanwinde mit bis zu 170
Stundenkilometern über das Land. Häuser wurden zerstört, Bäume
entwurzelt, Stromleitungen herunter gerissen. "Frances" galt als der
Jahrhundert-Hurrikan. Sein Sturmgebiet war zweimal so groß wie
Deutschland. Seit über 40 Jahren ist Florida nicht mehr von einer
solchen Serie an Wirbelstürmen erschüttert worden. Erst vor drei
Wochen hatte Hurrikan "Charley" zur größten Evakuierung in der
Geschichte des US-Staates Florida geführt. Über 2,8 Millionen
Menschen mussten ihr zu Hause verlassen.
Jim Edds begibt sich nicht nur aus Leidenschaft in Gefahr. "Mir geht
es darum, die Leute mit meinen Bildern zu warnen und davon zu
überzeugen, dass nicht jeder ein Haus am Strand braucht." Noch immer
unterschätzen viele die Gefahren der Wirbelstürme. Auch in Miami war
die Polizei mit Armeepanzern unterwegs, um die Einhaltung der
Ausgangssperre zu kontrollieren. Trotzdem sind in Florida durch die
Stürme über 20 Menschen umgekommen.
Ein verrücktes Hobby? Nein. "Wenn Du verrückt bist, überlebst Du
nicht lange diesen Job", lacht Jim. ZDF-Reporter Jens Monath hat
sich mit Jim Edds in das Auge des Hurrikan gewagt.
Weitere Themen: Beslans verlorene Kinder - Das Leben nach dem
Geiseldrama Das Dorf der Vertriebenen - Heimkehr der türkischen
Christen
Rückfragen bitte an die ZDF-Redaktion "auslandsjournal", Robert
Bachem Tel.: 06131/70-2985 und Sabine Räpple/Ina Baltes Tel.:
06131/ 70-2838
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