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Jeder Zweite Jugendliche liest heute mehr Bücher als früher
Repräsentative Umfrage im Vorfeld der Sendung "Unsere Besten - Das große Lesen"

Mainz (ots)

50 Prozent der 14- bis 29-Jährigen lesen nach
eigener Einschätzung heute mehr als noch vor fünf Jahren. Dies ergab
eine Repräsentativbefragung des Meinungsforschungsinstituts forsa
Mitte September bei 1246 Befragten zum Thema Lesen. Die Ergebnisse
der Umfrage fließen in die Abschluss-Show der Aktion "Unsere Besten -
Das große Lesen" ein, die Johannes B. Kerner am kommenden Freitag, 1.
Oktober, um 21.15 Uhr im ZDF präsentiert. Mehr als jeder fünfte
Befragte (23 Prozent) liest nach der vom ZDF in Zusammenarbeit mit
dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels beauftragten Studie
täglich/fast täglich in einem Buch, weitere 19 Prozent lesen
einmal/mehrmals in der Woche in einem Buch, 12 Prozent
einmal/mehrmals im Monat und 18 Prozent seltener als einmal im Monat.
Aber auch 28 Prozent der Befragten geben an, nie in einem Buch zu
lesen.
"Das Ergebnis der Umfrage macht Mut, ebenso wie die große
Beteiligung an der ZDF-Sommeraktion 'Unsere Besten - Das große
Lesen'", sagte ZDF-Intendant Markus Schächter bei der Vorstellung der
Umfrage in Mainz. "Lesen wird in Deutschland wieder populärer. Mit
seinem Engagement für gute Bücher - sei es in der regelmäßigen
Sendung 'Lesen!' mit Elke Heidenreich oder mit der Aktion 'Das Große
Lesen' - hat das ZDF eindrucksvoll belegt, dass Lesen und Fernsehen
einander nicht ausschließen. Ich freue mich, dass es uns gelungen
ist, Lesen zu einem Thema dieses Sommers zu machen", erläuterte der
ZDF-Intendant.
"Wer verstehen will, muss lesen können, denn Lesen ist als wichtige
Kulturtechnik Grundlage für jede sinnvolle Mediennutzung. Die enge
Zusammenarbeit zwischen dem ZDF, den Printmedien und dem stationären
Buchhandel hat in den letzten Monaten große Aufmerksamkeit
geschaffen für Bücher, Autoren und das Lesen generell. Es war eine
der größten Leseförderungsaktionen unseres Landes", sagte Dieter
Schormann, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.
Durchschnittlich lesen die Deutschen 2,5 Bücher im Monat. Mit 3,7
Büchern monatlich lesen die "Best Agers" (40 bis 49 Jahre) die
meisten Bücher. Aber auch die Jüngeren lesen überdurchschnittlich
viel (14 bis 29 Jahre: 2,7 Bücher pro Monat; 20 bis 29 Jahre: 2,7).
Männer und Frauen unterscheiden sich in ihren Lesevorlieben: Männer
bevorzugen deutlich häufiger als Frauen Sachbücher, Fachliteratur,
Bücher zu Hobby und Freizeit sowie Science Fiction und Comics.
Frauen hingegen lesen lieber als Männer heitere Romane, Kochbücher,
Märchen/Sagen, Frauenliteratur sowie Kinder- und Jugendbücher. Die
Auswahl ihrer Bücher machen 72 Prozent der Befragten von
Empfehlungen durch Freunde abhängig. Ebenso viele (71 Prozent)
finden ihre Bücher beim Stöbern im Geschäft. Rund jeder Dritte (31
Prozent) gibt an, durch Empfehlungen in Literatursendungen im
Fernsehen zum Lesen eines bestimmten Buches angeregt zu werden.
Bücher werden gut behandelt: 95 Prozent bewahren gelesene Bücher auf,
60 Prozent verleihen sie, 27 Prozent verschenken sie auch mal, und
nur wenige verkaufen sie (fünf Prozent) oder werfen sie weg (drei
Prozent). 85 Prozent merken sich mit einem Lesezeichen die Seite, auf
der sie gerade sind, und nur 13 Prozent machen ein Eselsohr. Die
meisten bewahren ihre Bücher im Wohnzimmer auf (64 Prozent). Für 13
Prozent der jüngsten Befragten (14 bis 29 Jahre) ist "unter dem Bett"
ein wichtiger Aufbewahrungsort für Bücher.
Wie groß die Bedeutung des Bücherlesens ist, zeigt auch, dass für
gut jeden Zweiten (53 Prozent) ein Leben ohne Bücher nicht
vorstellbar ist, und 78 Prozent der Befragten geben an, dass sie bei
einem richtig fesselnden Buch nicht aufhören können zu lesen. Bücher
lesen kann auch eine tief emotionale Bedeutung haben: Gut jeder
Vierte (28 Prozent) liest zum Trost, wenn er traurig ist, und für
rund jeden Dritten (33 Prozent) gibt es Bücher, die das eigene Leben
beeinflusst oder gar verändert haben. Das sagen besonders häufig die
20- bis 29-Jährigen (41 Prozent). Temperamentvoll ist der Umgang mit
Büchern bei den Jüngeren: 21 Prozent der 14-bis 19-Jährigen und 19
Prozent der 20- bis 29-Jährigen geben an, sich manchmal so zu
ärgern, dass sie am liebsten ein Buch an die Wand werfen wollen.
ots-Originaltext: ZDF
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