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ZDF

"Hasret" heißt Sehnsucht
ZDF-Dokumentation über türkische Frauen auf der Suche nach Freiheit

Mainz (ots)

Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes über
die Scheidungsrate unter türkischen Paaren bilden den Hintergrund der
Dokumentation "Hasret heißt Sehnsucht", die das ZDF am Dienstag, 16.
November 2004, 22.15 Uhr in seiner Reihe 37 Grad ausstrahlt. In den
letzten zehn Jahren nahm die Zahl der Scheidungen türkischer Ehen in
Deutschland um knapp 60 Prozent zu, sie stieg von 1180 im Jahr 1993
auf 2657 im Jahr 2003. Im selben Zeitraum stieg die Zahl der
Ehescheidungen unter deutschen Paaren nur um 22 Prozent von ca.
140.000 auf 179.000. Der Film von Klaus Balzer porträtiert drei
türkische Frauen, die im Umgang mit den strengen Regeln ihrer Kultur
einen Weg gefunden haben, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.
Zeynep (38), geschieden, kam vor 16 Jahren nach Deutschland. Ihre Ehe
ertrug sie nur drei Jahre, zu groß war ihre Sehnsucht nach einem
selbstbestimmten Leben. Heute zieht Zeynep ihren 14-jährigen Sohn
alleine groß, zu ihrem Mann hat sie keinen Kontakt mehr. Es gehört
Mut und Stärke dazu, sich aus den traditionellen Strukturen zu
befreien.
Derya (20) trennte sich schon nach wenigen Monaten von ihrem Mann,
den sie nicht freiwillig geheiratet hatte: "Ich habe nie gelernt,
Konflikte mit Männern offen auszutragen. Das ist in unserer Kultur
nicht üblich", sagt sie. Obwohl in Deutschland geboren, konnte sie
sich nur durch die Flucht aus Hamburg aus den familiären Hierarchien
befreien. Heute lebt sie in Krefeld.
Beide Frauen beschreiben ihre Erfahrung als Teufelskreis: Da ist
ihre Sehnsucht nach Liebe, Geborgenheit, Zärtlichkeit und auf der
anderen Seite, tief verankert, die traditionell untergeordnete Rolle
der Frau. Die Männer bestimmten, was die Frauen durften. Sie
verboten ihnen, die deutsche Sprache zu lernen, einen Beruf
auszuüben, bestimmte Kleidung zu tragen.
Dass es auch anders geht, zeigt die 28-jährige Orkide. Acht Jahre
ist sie jetzt verheiratet - in zweiter Ehe. Ibrahim und Orkide
führen eine gleichberechtigte Ehe, beide arbeiten in
verantwortungsvollen Positionen, beide kümmern sich um das
gemeinsame 14 Monate alte Kind und den Haushalt.
ots-Originaltext: ZDF
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