Stille Nacht an allen Fronten ZDF zeigt Dokumentarfilm über das letzte Weihnachtsfest im Zweiten Weltkrieg
Mainz (ots)
"Friede auf Erden" - wohl selten war diese Sehnsucht berechtigter als an Weihnachten 1944. Das letzte Weihnachtsfest im Zweiten Weltkrieg stand an der Schwelle zum Frieden und war doch erfüllt von Leid, Trauer und Heimweh. Und mancherorts hielt die Welt an diesem Tag inne - für Momente der Versöhnung und des Trostes.
Das ZDF zeigt am Dienstag, 21. Dezember 2004, 20.15 Uhr, in einer historischen Momentaufnahme den Weihnachtstag des Jahres 1944 an unterschiedlichen Schauplätzen in ganz Europa.
Es sind bewegende und erstaunliche Geschichten, wie die des 18- jährigen Joseph Schröder, der inmitten der Ardennenschlacht gemeinsam mit einem gegnerischen Soldaten ein neugeborenes Baby rettete. Oder das Schicksal des jüdischen Jungen György Válas, den die Ankunft der Roten Armee in Budapest am 24. Dezember vor der Erschießung durch ungarische Nationalsozialisten bewahrte.
Das hessische Bauerndorf Bellersheim wurde an diesem Tag Ziel eines alliierten Luftangriffes. Die Häftlinge des KZ Flossenbürg mussten am Heiligen Abend erleben, wie sechs Mitgefangene im Schein eines Weihnachtsbaums gehenkt wurden. Der 24. Dezember 1944 war auch der Tag, an dem das Verschwinden des berühmten Band-Leaders Glenn Miller offiziell bekannt gegeben wurde - er war von einem Flug über den Ärmelkanal nicht zurückgekehrt.
All diese Geschichten geschahen an ein und demselben Weihnachtsfest. Sie zeigen die Bandbreite der Emotionen, die dieses Fest prägten. Authentische Filmdokumente aus Archiven in aller Welt spiegeln die besondere Atmosphäre jener Tage. Im Interview erinnern sich auch prominente Zeitzeugen wie Hans-Dietrich Genscher, Rolf Schimpf oder Jutta Limbach an den Heiligen Abend 1944, den diejenigen, die ihn erlebten, nie vergessen haben.
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