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Donnerstag, 6. Januar 2005, 21.00 Uhr, Bernhard Grzimek - Eine deutsche Legende

Mainz (ots)

Donnerstag, 6. Januar 2005, 21.00 Uhr
Bernhard Grzimek - Eine deutsche Legende
Film von Thomas Weidenbach
Das zebragestreifte Flugzeug dicht über den gewaltigen Tierherden
Afrikas oder das im Fernsehstudio herumtollende Gorillababy in
Windeln - beide Szenen sind untrennbar mit Prof. Bernhard Grzimek
verbunden. Seine ARD-Fernsehreihe "Ein Platz für Tiere" ging bereits
1956 auf Sendung und blieb bis in die achtziger Jahre ein
Publikumserfolg. Doch Grzimek war viel mehr als ein berühmtes
Fernsehgesicht. Er war Weltreisender und Verhaltensforscher,
Abenteurer und Naturschützer, Tierarzt und Direktor des Frankfurter
Zoos, Buchautor mit Millionenauflage und Herausgeber der wichtigsten
Tierenzyklopädie der Welt. Er genoss internationale Hochachtung.
Sein größter Erfolg ist in Afrika zu bewundern: Den wohl
berühmtesten Nationalpark weltweit, die Serengeti im
ostafrikanischen Tansania, würde es ohne die Tatkraft und den Mut
Bernhard Grzimeks nicht mehr geben. In den 50er Jahren entstand dort
der Kinoklassiker "Serengeti darf nicht sterben", für den er in
Hollywood den Oscar bekam - als erster Deutscher nach dem Krieg.
Millionen Zuschauern brachte er den Zauber Afrikas nahe. Der
schwarze Kontinent war seine zweite Heimat. Dem Schutz der Wildtiere
widmete er sein ganzes Leben. Dank seines Engagements leben in der
Serengeti heute mehr Tiere als jemals zuvor, können Touristen in
einem der letzten Paradiese der Erde die einzigartige Wanderung von
mehr als einer Million Gnus, Zebras und Antilopen bewundern.
Bernhard Grzimek war ein Visionär, der eigenwillig, mit viel Witz
und Charme, seine Ziele verfolgte. Er malte Zoo-Elefanten weiß an,
um mehr Zuschauer in den Tierpark zu locken. Er dressierte
gefährliche Tiger im Zirkus, um ihr Verhalten zu studieren. Er
verführte Touristen zur Afrikareise, damit mehr Gelder in die
Nationalparks flossen. Er unterstützte die Freiheitsbemühungen
afrikanischer Staaten und sorgte dafür, dass die "Frankfurter
Zoologische Gesellschaft" zu einer der einflussreichsten
Naturschutzorganisationen der Welt wurde. Lange vor Greenpeace oder
Brigitte Bardot legte er sich mit der Pelz- und Agrarindustrie an.
Bei den Dreharbeiten zu seinem Serengeti-Film verunglückte sein Sohn
Michael mit dem Flugzeug tödlich. Ein Geier war in die Tragfläche
geraten. Heute liegen Vater und Sohn in einem Grab am Rande des
Ngorongorokraters in Tansania.
Mit Ausschnitten aus seinem berühmten Kinofilm, seltenen
Archivbildern, Gesprächen mit Freunden, Mitarbeitern und der Familie
sowie einzigartigen Tieraufnahmen geht der Film den Fragen nach, wer
dieser Mann war und was er bewirkte. Momente aus dem Leben von
Bernhard Grzimek wurden mit dem Schauspieler Oliver Broumis in Szene
gesetzt.

Rückfragen bitte an:

Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120

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