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Sperrfrist Freitag, 11. Februar 2005, 14.00 Uhr
ZDF-Politbarometer Extra Schleswig-Holstein im Februar 2005
Rot-grün knapp vor Schwarz-gelb
Deutliche Mehrheit will Simonis als Ministerpräsident

Mainz (ots)

Gut eine Woche vor der Landtagswahl in
Schleswig-Holstein liegt die SPD knapp vor der CDU. Eine Koalition
aus SPD und Grünen hat damit aktuell einen leichten Vorsprung vor
einer möglichen Koalition aus CDU und FDP.
Wenn schon an diesem Sonntag Landtagswahl in Schleswig-Holstein wäre
(Projektion), käme die SPD auf 40 Prozent, die CDU auf 37 Prozent,
die Grünen auf 7 Prozent, die FDP ebenfalls auf 7 Prozent, der SSW,
für den die 5 Prozent-Hürde nicht gilt, auf 4 Prozent und die
anderen Parteien zusammen auf 5 Prozent, darunter momentan 3 Prozent
für die NPD. Aufgrund der statistischen Fehlerintervalle von
Umfragen bleibt damit offen, ob und welche der möglichen Koalitionen
über eine parlamentarische Mehrheit verfügen werden. Die
Unsicherheit des zu erwartenden Wahlausgangs wird noch dadurch
vergrößert, dass sich erst 66 Prozent aller Befragten auf eine
bestimmte Partei festgelegt haben. 34 Prozent wissen dagegen noch
nicht genau, ob oder wen sie wählen wollen.
Ein solches Ergebnis würde bedeuten, dass die SPD im Vergleich zur
Landtagswahl im Jahr 2000 Verluste von rund drei und die CDU Gewinne
von rund zwei Prozentpunkten haben würden. Damals erhielt die SPD
43,1 Prozent, die CDU 35,2 Prozent, die Grünen 6,2 Prozent, die FDP
7,6 Prozent, der SSW 4,1 Prozent und die anderen Parteien zusammen
3,8 Prozent, darunter die NPD 1,0 Prozent.
Dass die Verluste der SPD trotz einer für sie ungünstigen
bundespolitischen Großwetterlage nicht höher ausfallen, verdankt sie
vor allem dem hohen Ansehen, das Ministerpräsidentin Heide Simonis
als Person im Land genießt. Auf der +5/-5- Skala erhält sie einen
Durchschnittswert von 1,6, während ihr Herausforderer Peter Harry
Carstensen lediglich mit 0,2 bewertet wird. Vor die Frage gestellt,
wen die Schleswig-Holsteiner lieber als Ministerpräsidentin/en
hätten, Heide Simonis oder Peter Harry Carstensen, entscheiden sich
57 Prozent für Simonis und nur 30 Prozent für Carstensen ("weder
noch" bzw. "weiß nicht": 13 Prozent).
Obwohl das Ansehen der Ministerpräsidentin im Land sehr hoch ist,
erhält die von ihr geführte Landesregierung nur sehr mäßige
Zufriedenheitswerte: So wird die Arbeit der SPD in der
Landesregierung lediglich mit 0,2 und die der Grünen mit -1,0
bewertet, aber auch die Leistungen der bürgerlichen
Oppositionsparteien CDU (-0,3) und FDP (-0,7) fallen negativ aus
(Alles Durchschnittswerte auf der +5/-5-Skala).
Bei dem mit weitem Abstand wichtigsten Thema, der Arbeitslosigkeit,
wird der CDU deutlich mehr zugetraut als der SPD: So meinen 34
Prozent, dass am ehesten die CDU zusätzliche Arbeitsplätze in
Schleswig-Holstein schaffen kann, was lediglich 21 Prozent von der
SPD erwarten ("keine": 29 Prozent, "weiß nicht" 11 Prozent). Beim
zweitwichtigsten Thema, der Schulpolitik, liegen SPD und CDU mit
jeweils 32 Prozent gleichauf. Bei diesen Thema können auch die
kleineren Parteien Profil gewinnen: die beste Schulpolitik erwarten
jeweils 6 Prozent von den Grünen und der FDP ("keine": 6
Prozent; "weiß nicht": 17 Prozent).
Die Umfrage zu diesem Politbarometer Extra Schleswig-Holstein wurde
von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die
Interviews wurden in der Zeit vom 8. bis 10. Februar 2005 unter 1106
zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die
Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in
Schleswig-Holstein. Die Fehlertoleranz beträgt bei den großen
Parteien 3,0 Prozentpunkte, bei den kleineren rund 1,6 Prozentpunkte.

Rückfragen bitte an:

Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120

Original-Content von: ZDF, übermittelt durch news aktuell

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