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ZDF-Magazin "WISO": Mangelhafter Datenschutz bei der Bundesagentur für Arbeit

Mainz (ots)

Die Bundesagentur für Arbeit geht sorglos mit den
Daten von Arbeitslosen um. Das berichtet das ZDF-Wirtschaftmagazin
"WISO" in seiner heutigen Ausgabe am Montag, 14. Februar 2005, 19.25
Uhr. Anrufer bei der amtlichen Info-Hotline zum Arbeitslosengeld II
können ohne Probleme sensible Daten fremder Leistungsbezieher
abfragen. Dazu benötigen sie lediglich dessen Namen und Geburtsdatum.
So konnte sich ein Tester für "WISO", der sich als ALG II-Empfänger
ausgab, über die Bewilligung von Regelsätzen, Heiz- oder
Wohnkostenzuschüssen eines Fremden informieren. Selbst die Daten der
Bankverbindung wurden preisgegeben und deren Änderung in weiteren
Telefonaten ermöglicht.
Der Bundesbeauftragte für Datenschutz, Peter Schaar, kritisiert
in "WISO" diese Praxis: "Die Bundesagentur für Arbeit muss dafür
Sorge tragen, dass der Betroffene sich einwandfrei identifiziert.
Dazu reicht es nicht, dass man den Namen oder das Geburtsdatum
nennt, sondern es muss auch die Kundennummer genannt werden, und –
das würde ich fordern – eine PIN, so wie man das vom Telefonbanking
kennt".
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) räumt mangelhaften Umgang mit den
Daten der Arbeitslosengeld II-Bezieher ein. Nach ihrer Darstellung
handelt es sich aber um Einzelfälle. Die Mitarbeiter der Hotline
seien gehalten, nur dann Daten herauszugeben, wenn der Anrufende
Namen, Vornamen, Geburtsdatum und seine Kundennummer nenne. "Wenn an
diesen Daten Zweifel bestehen, dürfen Mitarbeiter keine
Informationen erteilen", so Raimund Becker, Vorstandsmitglied der
Bundesagentur für Arbeit.

Rückfragen bitte an:

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Telefon: 06131 / 70 - 2120

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