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ZDF-Wirtschaftsmagazin "WISO" berichtet: Bundesagentur überprüft Unregelmäßigkeiten bei Hartz IV
Ablehnungsquote liegt in Berlin deutlich unter Bundesdurchschnitt

Mainz (ots)

Die Ablehnungsquote von Hartz-IV-Anträgen ist in den
einzelnen Bundesländern sehr unterschiedlich. Besonders auffällig ist
die niedrige Zahl abgelehnter Anträge in Berlin. Das berichtet das
ZDF- Wirtschaftsmagazin "WISO". Mit neun Prozent ist die
Ablehnungsquote hier deutlich niedriger als in wirtschaftsschwachen
Bundesländern wie Sachsen, Sachsen-Anhalt oder Brandenburg mit
jeweils 23 Prozent. Im Bundesdurchschnitt ist die Ablehnungsquote
fast dreimal höher als in Berlin. Die Bundesagentur hat die
Innenrevision nach Berlin geschickt, um die Vorgänge aufzuklären.
Im Zuge der Hartz-IV-Reform stufen die Kommunen deutlich mehr
Sozialhilfeempfänger als erwerbsfähig ein und wälzen so Kosten auf
die Bundesagentur ab. Deshalb will die Bundesagentur Hartz-IV-
Bescheide von erwerbsfähigen Sozialhilfeempfängern überprüfen. Das
hat der Vorstand der Bundesagentur, Heinrich Alt, in einem Interview
mit "WISO" angekündigt. "Ich hoffe, dass wir diese Überprüfungen mit
den Kommunen einvernehmlich machen können, damit die Kosten, die
geplant wurden für die soziale Grundsicherung auch in etwa in dem
Bereich bleiben, der im Bundeshaushalt dafür vorgesehen ist",
erklärte Alt.
Die hohe Zahl an Hartz-IV-Empfängern belaste auch die Krankenkassen,
sagte Rolf Hoberg, Vorstand der AOK Baden-Württemberg. "Es sind
nicht nur Einzelfälle, sondern es ist eine systematische
Zusatzbelastung für die Krankenversicherung, wenn hier Personen,
deren Erwerbsfähigkeit fraglich ist, uns überwiesen werden und wir zu
Lasten der Versicherten Leistungen erbringen müssen", so Hoberg in
"WISO".
Mehr Informationen in WISO am 7. März 2005, 19.25 Uhr.

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Telefon: 06131 / 70 - 2120

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