Heute-Journal Chef Claus Kleber vom Kanzleramt begeistert: Da berühren sich Fiktion und Wirklichkeit
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Mainz (ots)
Anmoderation: Für die neue ZDF-Serie Kanzleramt gibt es von allen Seiten großes Lob. Journalisten, Kritiker, ja selbst Berufspolitiker haben die erste Folge mit TV-Bundeskanzler Klaus J. Behrendt und dessen Regierungsteam in höchsten Tönen gelobt. Der Blick hinter die Kulissen der Macht hat beim ersten Mal rund 5 Millionen Zuschauer vor den Bildschirm gelockt und auch für die heutige zweite Folge erwartet das ZDF wieder eine Spitzen-Einschaltquote. Im amerikanischen Fernsehen funktioniert das Konzept schon seit vielen Jahren, aber bietet die deutsche Politik genügend Stoff für eine Fernsehserie? Claus Kleber, der Redaktionsleiter des heute- journals war Anfangs skeptisch:
O-Ton Claus Kleber Länge: 024
Ich kenne ja das amerikanische Original West Wing. das war ja die einzige Fernsehserie, die ich regelmäßig gesehen habe in Amerika oder in Deutschland, weil ich die so mochte. Und ich hab gedacht, das klappt nie wenn man versucht, die ins Kanzleramt zu bringen, weil einfach deutsche Politik nicht so sexy ist - und siehe da: Es geht! also ich hab mich sehr gut unterhalten gefühlt, es war interessant, die News mal von der Seite aus zu sehen ich hab sehr viel Spaß gehabt dabei!
Als langjähriger Amerika-Korrespondent und Anchor-Man des ZDF-heute- journals hat Claus Kleber viele Politiker und Staatsmänner hautnah erlebt. Er kennt sowohl das Weiße Haus wie auch das Bundeskanzleramt in Berlin. Der Nachrichtenmann weiß, wie dort gearbeitet wird, wie Politik gemacht wird und wie der Alltag in den Zentren der Macht aussieht. Deshalb beeindrucken ihn vor allem die Top-Schauspieler, die das ZDF für die Serie gewinnen konnte: Egal ob Robert Atzorn als Kanzleramtschef, Herbert Knaup als Kette rauchender Regierungssprecher oder Klaus J. Behrendt als Bundeskanzler alle Darsteller haben schon in Folge 1 erstklassige Arbeit abgeliefert, resümiert Claus Kleber:
O-Ton Claus Kleber Länge: 021
Die Besetzung funktioniert. Man muss sich an jeden neuen Kanzler gewöhnen, das gilt auch für jemanden wie Behrendt, der ein überzeugender Schauspieler ist, trotzdem habe ich am Anfang nicht den Kanzler in ihm gesehen. Und dann hab ich zurückgedacht und gesagt: Ich hab am Anfang in Helmut Kohl und Gerhard Schröder auch den Kanzler nicht gesehen. Man gewöhnt sich an den Kanzler und irgendwann ist ers dann. Ob der sich irgendwann mal aufstellen lässt weiß ich nicht
Was in Amerika mit Ronald Reagan geklappt hat, das wird es in Deutschland aber sicher nicht geben: einen Schauspieler als Regierungschef. Auch wenn ZDF-heute-journal-Chef Claus Kleber aus unzähligen Pressekonferenzen ganz genau weiß: Auch in der wahren Politik ist so einiges geschauspielert und minutiös inszeniert:
O-Ton Claus Kleber Länge: 026
Wenn ich schon sehe, dass wir inzwischen schon in der Lage sind, ohne einen Schnitt vom ran laufen des Kanzlers auf seine Tür bis zum Ende seines O-Tons zu gehen, wo er den Kernsatz des Tages bringt, dann weiß ich genau, der Gutste hat sich schon im Auto genau überlegt, wie das abzulaufen hat: Zwölf Sekunden laufen, drehen in die Kameras, folgende 20 Worte, weiterlaufen. Das kann auch ein Drehbuchautor nicht mehr besser und kompakter machen. Also da berührt sich Fiktion und Wirklichkeit.
Abmoderation: Zweiter Teil der ZDF Serie Kanzleramt heute Abend um 20 Uhr 15. Wieder ein Blick hinter die Kulissen der Macht. In der zweiten Folge muss der Ketten rauchende Regierungssprecher dem Volk die Erhöhung der Tabaksteuer vermitteln. Schauen Sie rein, wie das der TV-Regierungssprecher löst .
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