ZDF-Programmhinweis
Samstag, 2. Juli 2005, 22.00 Uhr, ZDF SPORTstudio
Sonntag, 3. Juli 2005, 0.30 Uhr, nachtstudio
Mainz (ots)
Samstag, 2. Juli 2005, 22.00 Uhr
ZDF SPORTstudio mit Michael Steinbrecher
Gäste: Luan Krasniqi Giovanni Trapattoni
Tour de France: 1. Etappe Formel 1: Training in Magny Cours Leichathletik: Deutsche Meisterschaft in Wattenscheid Schwimmen: Meeting in Hannover
Sonntag, 3. Juli 2005, 0.30 Uhr
nachtstudio mit Volker Panzer
Welche Sprache spricht Europa?
Mit: Juliane House (Sprachwissenschaftlerin) Jutta Limbach (Präsidentin des Goethe-Instituts) Jürgen Trabant (Sprachwissenschaftler) Ilija Trojanow (Schriftsteller)
Die Franzosen und die Niederländer haben "nein" zur europäischen Verfassung gesagt. Warum? Waren es wirklich nur ökonomische oder politische Gründe? Oder geht es doch um mehr, um Identifikation und auch um eine gemeinsame Sprache?
1878 stellte der Philosoph Friedrich Nietzsche folgende Prognose auf: Es wird irgendwann "eine neue Sprache zuerst als Verkehrssprache, dann als Sprache des geistigen Verkehrs überhaupt für alle geben...". Aber welche Sprache sollte das sein? "Es gibt in der EU kein emotionaleres Thema als Sprachen", sagt Wilhelm Schönfelder, der deutsche EU Botschafter, und in der Tat, der Übersetzungsdienst der EU ist der teuerste der Welt. Jede Debatte, jeder Text muss in die 20 Amtssprachen übersetzt werden, von 3600 Beschäftigten für 1,2 Milliarden Euro im Jahr.
Wäre da die Weltsprache Englisch als "lingua franca" nicht die sparsamere Lösung? Mitnichten, sagen die Kritiker, denn eine Sprache ist eben nicht nur Kommunikationsmittel, sondern in ganz besonderem Maße Identifikationsmedium. Nicht nur Sprechen, sondern vor allem das Denken wird geprägt durch die jeweilige Muttersprache. Was ist zu tun? Sind Fremdsprachlernprogramme für die 20 EU-Landessprachen die Lösung, oder ist die weltweite Dominanz des Englischen nicht mehr aufzuhalten? Wenn das so ist, muss Europa ein sprachliches Gegengewicht dazu errichten? Das Deutsche, das Französische, das Spanische, das Italienische oder sogar Rückkehr zum Lateinischen?
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