ZDF-Nachwuchsredaktion Das kleine Fernsehspiel erneut auf nationalen und internationalen Filmfestivals erfolgreich
Preise für "Netto", "What a Wonderful Place" und "Die Boxerin"
Mainz (ots)
Auf dem neu gegründeten "Festival des Deutschen Films" in Ludwigshafen (30. Juni bis 10. Juli 2005) wurde Regisseur Robert Thalheim mit dem "Filmkunstpreis" 2005 für seinen Spielfilm "Netto" (Redaktion: Christian Cloos) ausgezeichnet. Der Preis für den besten deutschen Film des Jahres ist mit 50 000 Euro dotiert. Der Dokumentarfilm "Durchfahrtsland" von Alexandra Sell (Redaktion: Christian Cloos) wurde mit einer "Besonderen Auszeichnung" gewürdigt.
Robert Thalheim erzählt in "Netto" mit Wärme und tragikomischem Humor eine Vater-Sohn-Geschichte, die im Berliner Prenzlauer Berg spielt. In der Jurybegründung heißt es: "Der Film besticht durch die Einmaligkeit seiner Beobachtung sowie die Originalität seiner Erfindung. Die Tatsache, dass der Sohn zum Vater des Vaters wird und diesen heiligen Irren anzunehmen und unbedingt zu lieben lernt, zeugt von einer Charaktergröße, die durch den Darsteller Sebastian Butz jeden Moment überzeugend verkörpert wird. Der Film ist unsentimental. Die Beschreibungen der einfachen Schauplätze sind in ihrer Alltäglichkeit von großer Schönheit dank der Kameraführung von Yoliswa Gärtig, die eine zum Film kongeniale Handschrift entwickelt. Die Figuren behalten auch in den Großaufnahmen ihre Würde und werden nie denunziert".
Der Jury gehörten die Schauspielerinnen Leslie Malton und Nina Hoger, der Produzent Ralf Schwingel, der Regisseur Peter Lilienthal und der ehemalige Kulturchef des SWR-Radios, Peter W. Jansen, an. "Netto" läuft seit dem 5. Mai im Kino. Eine Ausstrahlung im ZDF ist für 2006 geplant.
Auf dem internationalen Filmfestival Karlovy Vary (1. bis 9. Juli
2005) erhielt der Spielfilm "Willkommen in Israel" ("What a
Wonderful Place") von Eyal Halfon den "Special Jury Prize". Der
Schauspieler Uri Gavriel wurde außerdem mit dem "Best Actor Award"
ausgezeichnet.Die Koproduktion von ZDF/Das kleine Fernsehspiel und ARTE (Redaktion: Claudia Tronnier/Anne Even) erzählt die Schicksale dreier Gastarbeiter in Israel. Eine Ukrainerin, ein Philippine und ein Thailänder versuchen, als "Fremde" in Israel trotz ihrer sozialen Missachtung ihre Würde zu behalten und beeinflussen auch die Einstellung ihrer israelischen Arbeitgeber. Eine Ausstrahlung auf ARTE ist für das Frühjahr 2006 vorgesehen.
Bereits Ende Juni hat der Spielfilm "Die Boxerin" von Catharina Deus (Redaktion: Lucas Schmidt) auf dem festival internacional de cinema feminino in Rio de Janeiro den Preis für den "best student feature film" gewonnen. "Die Boxerin" ist die Geschichte der 17-jährigen Joe aus der mecklenburgischen Provinz, die trotz des familiären Tabus in die Fußstapfen ihres Vaters treten und Boxerin werden will. Eine Ausstrahlung im ZDF ist für 2006 vorgesehen.
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