Versteigerung von Wahlwerbezeit peinlicher PR-Gag
ZDF reagiert kritisch-gelassen auf Internetauktion
Mainz (ots)
Als ebenso ungewöhnlich wie peinlich bewertet das ZDF die bekannt gewordene Internetauktion, mit der die zur Bundestagswahl zugelassene Partei DIE PARTEI einen Teil ihrer für Wahlwerbung zur Verfügung stehenden Sendezeit im ZDF für Wirtschaftswerbung oder Product Placement versteigert.
"Die Parteien erhalten Sendezeit im Fernsehen, um inhaltlich Wahlwerbung zu machen und nicht, um ihre Sendezeit für Zwecke der Wirtschaftswerbung zu verkaufen und sich so jenseits der üblichen Parteieinfinanzierung Geldmittel zu verschaffen. Der Verdacht liegt nahe, dass es sich bei dieser Aktion eher um einen PR-Gag handelt, bei dem unter Missbrauch von Parteiprivilegien Schlagzeilen produziert werden sollen", so der Justitiar des ZDF, Carl-Eugen Eberle. Auch die Verbindung zum Magazin TITANIC die Redaktion des Satiremagazins hat die Partei gegründet - lege diesen Schluss nahe. "Wir werden den Wahlwerbespot, den DIE PARTEI anliefert, wie jeden anderen auch auf seine Vereinbarkeit mit den staatsvertraglichen Vorgaben prüfen und dann über die Ausstrahlung entscheiden", so der ZDF-Justitiar.
ZDF Pressestelle Mainz, 25. September 2005
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