Bayerischer Filmpreis für "Die große Stille" von Philip Gröning
Mainz (ots)
Im Rahmen einer festlichen Gala-Veranstaltung im Münchner Prinzregententheater wurden am Freitag, 13. Januar 2006, die Bayerischen Filmpreise verliehen. Als bester Dokumentarfilm wurde "Die große Stille" von Philip Gröning ausgezeichnet. "Die große Stille" ist eine Produktion der Philip Gröning Film in Koproduktion mit Ventura Film, Bavaria Film, Cine Plus sowie dem ZDF (ARTE Redaktion Anne Even), dem Bayerischen Rundfunk und Televisione Svizzera.
"Die große Stille" (165 Minuten) ist ein Film über die Grande Chartreuse, das Mutterkloster des legendären Schweigeordens der Karthäuser. Schon 1984 hatte Gröning die Idee zu diesem Film, als er zum ersten Mal die Karthäuser traf. Aber sie sagten, es sei zu früh. 1999 kam ein Anruf vom Kloster, ob er immer noch Interesse hätte. Die langjährige und vertrauensvolle Beziehung zwischen Gröning und dem Prior der Grande Chartreuse führte zu dieser einzigartigen Drehgenehmigung und damit zum ersten Film, der jemals über das Leben hinter den Klostermauern gedreht werden durfte. Gröning hatte strenge Auflagen: kein zusätzliches Licht, kein Kommentar, keine zusätzliche Musik. Insgesamt verbrachte er sechs Monate dort in einer Zelle. Er teilte das Leben der Mönche, ihren Tagesablauf, und hat das unglaubliche Gleichgewicht mitempfunden zwischen Einsiedlertum und Gemeinschaft. Er hat dort gedreht, Ton aufgenommen, geschnitten und mehr als 200 Stunden Material mitgebracht.
"Die große Stille" ist ein Kinoereignis: eine strenge, fast stumme Meditation über das Klosterleben in seiner reinsten Form: nur der Lauf der Zeit, der Wechsel der Jahreszeiten und das sich immer wiederholende Element des Tages, das Gebet. Philip Gröning beschreibt ein Leben, das vom Gebot des Schweigens und weltlicher Abgeschiedenheit geprägt ist. Ein Film, der mehr Meditation ist als Abbild. Eine Reise in die Stille.
Seine Premiere hatte der Film 2005 beim Filmfestival in Venedig. Deutscher Kinostart war am 10. November 2005. Seitdem hat er mehr als 100.000 Zuschauer erreicht, eine Zahl, mit der niemand zu rechnen gewagt hätte.
"Eine Sensation", schreibt der Spiegel, "Dieser Film führt uns zurück zu uns selbst" die Süddeutsche Zeitung, "Ein kontemplativer Film" die FAZ.
Ein Termin für die Erstsendung auf ARTE steht noch nicht fest.
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