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Donnerstag, 19. Januar 2006, 22.30 Uhr, Berlin Mitte

Mainz (ots)

Donnerstag, 19. Januar 2006, 22.30 Uhr
Berlin Mitte
mit Maybrit Illner
Thema: Kinder kriegen, Rente retten: "Ehekrach" im Haus Schwarz-Rot
Gäste u.a.:
Ursula von der Leyen (CDU), Bundesfamilienministerin
Bärbel Dieckmann (SPD), stellvertretende SPD-Vorsitzende und Bonner
Oberbürgermeisterin
Daniel Bahr (FDP), Sozialpolitiker
Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen
Wohlfahrtsverbandes (DPWV)
Vorschläge zur besseren Förderung der Familien sind immer gern
gesehen und daher schnell gemacht – insbesondere vor Wahlen und
natürlich dann, wenn der Ideengeber nicht erklären muss, woher das
Geld kommen soll. Hauptsache es macht Frauen das Kinderkriegen
schmackhaft. Denn, so warnen Experten, die Deutschen sterben aus -
und wer würde dann die Renten bezahlen? Doch schlecht ausgebildete
Kinder drohen eher zu Langzeitarbeitslosen zu werden, als zu
potentiellen Einzahlern in die sozialen Kassen.
Fördert man nun eher die sozial schwachen Familien, um deren Chancen
zu verbessern? Oder lockt man gute verdienende Frauen mit
Subventionen an den Wickeltisch? Die große Koalition hat am Mittwoch
den umstrittenen Gesetzentwurf um die steuerliche Absetzbarkeit der
Kinderbetreuungskosten verabschiedet, wie er vor gut einer Woche auf
der Klausur in Genshagen verabredet worden war, inklusive der
Höchstsummen, die berufstätige Eltern bei der Steuer geltend machen
können.
Nach dem Genshagener Konzept sollen Betreuungskosten für Kinder bis
zu 14 Jahren in einer Höhe von bis zu 4000 Euro absetzbar sein,
sofern beide Elternteile berufstätig sind. Für Alleinerziehende ist
der halbe Betrag vorgesehen. Nach dem bisherigen Modell sollen bei
Kindern bis zu sechs Jahren allerdings die Betreuungskosten erst ab
einer Schwelle von 1000 Euro geltend gemacht werden können.
Besonders daran hatte sich die Kritik der SPD, aber auch der CSU,
entzündet. SPD und CSU sind sich einig, dass Betreuungskosten
bereits schon ab dem ersten Euro absetzbar sein sollten.
Brauchen wir deutlich mehr Kinder - oder vielleicht nur wenige, gut
ausgebildete? Was können wir dazu tun? Sichern Kinder unsere Renten
auch in Zukunft? Oder ist es angesichts sinkender Arbeitsplätze
völlig richtig, eine geringere Geburtenrate zu haben? Muss der Staat
die Familie fördern – oder lieber doch die Wirtschaft? Diese und
andere Fragen diskutiert Maybrit Illner mit ihren Gästen.

Rückfragen bitte an:

Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120

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