Authentisch, emotional, bewegend - der aufwendig produzierte ZDF-Zweiteiler "Dresden" zeigt zum ersten Mal in einem Film die Bombennacht Manuskript mit O-Ton
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Mainz (ots)
Anmoderation: Es ist heiß, es ist gefährlich, es ist eine Feuerhölle - vor gut 60 Jahren ging die Stadt Dresden im Bombenhagel eines alliierten Luftangriffs unter. Seitdem steht der Name Dresden in Deutschland für die Schrecken des durch die Nazis verursachten Weltkrieges. Zum ersten Mal ist jetzt der Untergang der Stadt in einem Film thematisiert worden. Der ZDF Zweiteiler "Dresden" ist ein packendes und hochemotionales Antikriegsdrama geworden. Im Mittelpunkt steht eine Liebesgeschichte zwischen einer deutschen Krankenschwester und einem in der Stadt untergetauchten englischen Piloten. Die Liebesgeschichte ist fiktiv, die Fakten zum Leben in der Stadt und zur Bombardierung Dresdens sind historisch exakt recherchiert und umgesetzt. Heiner Lauterbach spielt in "Dresden" den Vater von Hauptdarstellerin Felicitas Woll, eine nicht einfache Rolle.
O-Ton Heiner Lauterbach Es sind Situationen über die man streiten kann, die nicht schwarz oder weiß sind - das finde ich immer spannend bei Filmen. Zum einen hat dieser Mann ja seine Familie zu schützen, zum anderen natürlich eine moralische und ethische Verpflichtung als Mensch und als Arzt, das unter einen Hut zu kriegen ist nicht immer einfach. Und das ist eben ein Teil der Geschichte die auch erzählt wird. (0:20)
In der aufwendigen Produktion ist die elbflorentinische Pracht Dresdens wiederauferstanden. Die englischen Piloten und Generäle wurden von britischen Schauspielern gespielt und in Englisch gedreht. Höhepunkt und aufwendigster Teil der Produktion war eindeutig das riesige Feuerset, in dem die Szenen der Bombennacht gedreht wurden. Hauptdarstellerin Felicitas Woll:
O-Ton Felicitas Woll Wenn da so Feuergewalten herrschen und Windstärken und Lautstärken und Dreck musst du auf dich selbst aufpassen, dass dir nichts passiert. Du stehst da und du begreifst plötzlich wirklich was dieser Feuersturm bedeutet, dass Menschen da rein gezogen wurden. Und der hat das Ganze noch mal richtig, wie ein Stempel draufgemacht und gesagt, das war Dresden, das ist da passiert und lasst uns Alle versuchen, dass so etwas nicht noch mal passiert. (0:23)
Der Film zeigt auch die tödliche Verfolgung und Isolation der Juden in der Stadt. Kai Wiesinger spielt einen jüdischen Deutschen der durch die Bombardierung Dresdens vor der Deportation ins Konzentrationslager gerettet wird.
O-Ton Kai Wiesinger Als ich da mit dem Judenstern auf dem Mantel durch Dresden gegangen bin und die Kinder alle geschrieen haben Jude, Jude und ihre Lieder gesungen haben - das hinterlässt schon ganz andere Spuren als wenn man ein Buch liest. (0:16)
Marie Bäumer spielt die Ehefrau von Kai Wiesinger. Als Nichtjüdin will sie sich nicht von ihrem jüdischen Mann scheiden lassen und gerät dadurch in die Maschinerie aus Angst und Verfolgung.
O-Ton Marie Bäumer Ich muss sagen, dass ich das eine unglaubliche Kraft finde, die diese Frau da aufbringt. Vom inneren Standpunkt hätte ich sicherlich genauso gehandelt, aber ich könnte nicht behaupten, dass ich nicht in irgendeiner Weise es so mit der Angst gekriegt hätte, das weiß ich nicht, ich finde das ist kaum zu ermessen...Wenn man sich von einem Menschen den man liebt trennt, aus dieser Angst heraus, dann stirbt man ja eigentlich auch innerlich, oder? (0:25)
Abmoderation: Der ZDF-Zweiteiler "Dresden" ist mit zehn Millionen Euro Produktionskosten nicht nur sehr aufwendig produziert, sondern auch der derzeit teuerste deutschsprachige Fernsehfilm. "Dresden" am 5. und 6. März um 20 Uhr 15 im ZDF.
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