Start des ZDF-Dreiteilers "Göring eine Karriere"
Mit Ausschnitten aus Privatfilmen des NS-Luftwaffenchefs
Mainz (ots)
Mit Szenen aus den neu entdeckten Privatfilmen von Hermann Göring, dem nach Hitler wichtigsten Mann im NS-Staat, startet das ZDF am Dienstag, 14. März, um 20.15 Uhr, die dokumentarische Trilogie "Göring Eine Karriere". Die drei Filme von Jörg Müllner (Teile 2 und 3 am Dienstag, 21. und 28. März, jeweils 20.15 Uhr), dokumentieren Aufstieg und Fall des nationalsozialistischen Luftwaffenchefs.
Die Amateuraufnahmen aus dem Privatbesitz Görings galten seit über sechs Jahrzehnten als verschollen. Die Filmrollen, die ein amerikanischer GI in die USA mitgenommen hatte, zeigen unter anderem Bilder aus dem Privatleben des "Zweiten Mannes" im NS-Staat. Manche der Aufnahmen wurden von Hermann Göring selbst gedreht. Die Bilder geben einen Eindruck von den Vorlieben des Nazi-Potentaten: Sie zeigen seine Besitztümer, seinen pompösen Landsitz Carinhall in der Schorfheide bei Berlin oder seine Motoryacht. Andere Aufnahmen entstanden beim Einmarsch deutscher Truppen in Österreich 1938 und zeigen Göring auf dem Höhepunkt seiner Macht.
Hans-Gunter Voigt, Referatsleiter im Bundesarchiv-Filmarchiv in Berlin, schätzt den Wert des Fundes als außerordentlich hoch ein. "Es war bekannt, dass Göring gedreht hat, aber wir wussten nie, wo das Material verblieben ist", so der Filmexperte, der auf 40 Jahre Erfahrung im Umgang mit historischen Filmmaterialien zurückblickt. "Diese Bilder bieten einen sehr hohen historischen Erkenntnisgewinn." So liege die Bedeutung der Filmrollen vor allem darin, dass sie das offizielle Material der NS-Wochenschau konterkarieren und so ein neues Licht auf die Figur des "Reichsmarschalls" werfen.
Auch der international renommierte britische Historiker und Göring- Biograf Professor Richard Overy von der University of Exeter misst dem Filmfund eine große Aussagekraft weit über die Grenzen der Wissenschaft hinaus zu. "Die Bilder zeigen, wie unglaublich populär Göring im Deutschland der 30er Jahre war. Die Leute stehen an den Straßen und jubeln ihm zu. Es war eben nicht nur Hitler, der diesen Status in Deutschland hatte. Göring stand ihm darin kaum nach."
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