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Auch der Kinderkanal von ZDF und ARD muss sich verschärftem Wettbewerb stellen
Bericht im ZDF-Fernsehrat: Mehr Erstsendungen und Informationsprogramme als die private Konkurrenz

Mainz (ots)

Im zehnten Jahr seines Bestehens steht der
öffentlich-rechtliche Kinderkanal (KI.KA) vor großen
Herausforderungen. In einem Bericht über Stand und Entwicklung des
Gemeinschaftskanals von ZDF und ARD hob ZDF-Intendant Markus
Schächter vor dem ZDF-Fernsehrat die "überhaus hohe Akzeptanz" des
Kinderkanals bei Kindern, Jugendlichen und Eltern hervor. Schächter:
"Der Kinderkanal hat beste Imagewerte und wird als Qualitätsangebot
im Kindersegment über die Grenzen Deutschlands hinaus geschätzt."
Dennoch dürfe nicht übersehen werden, dass die Zielgruppe des Kanals
seit seiner Gründung durch den Geburtenrückgang um mehr als zehn
Prozent kleiner geworden sei. Nach Angaben des Statistischen
Bundesamtes sank die Anzahl der drei- bis 13-jährigen Kinder von 9,8
Millionen im Jahr 1997 auf geschätzt 8,5 Millionen Kinder im Jahr
2007.
Für die nahe Zukunft seien deutliche Veränderungen des Marktes zu
erwarten, sagte Schächter. Mit dem Sendestart von Nickelodeon gebe
es seit Herbst vergangenen Jahres einen weiteren starken
Wettbewerber, was nicht zuletzt auch zu stärkerer Nachfrage und
steigenden Preisen auf dem Programmrechte-Markt führe. Notwendige
Umrüstungen zur Vorbereitung auf den digitalen Fernsehmarkt
belasteten zusätzlich das Budget des Kinderkanals, der dennoch weit
mehr Erstsendungen anbiete als alle Mitbewerber. Dies gehe unter
anderem auf den hohen Anteil an Informationsprogrammen zurück, die
speziell auf Kinder und Jugendliche zugeschnitten seien.
Der Kinderkanal werde sich innerhalb der finanziellen
Rahmenbedingungen auf den verschärften Wettbewerb einstellen,
kündigte der ZDF-Intendant an und unterstrich: "Markenkern bleibt ein
Medienangebot für Kinder, das die Bedürfnisse seiner Zuschauer ernst
nimmt und eine ausgewogene Mischung aus Neuem und Bekanntem, aus
Informations- und Unterhaltungsprogrammen anbietet." Anders als die
kommerzielle Konkurrenz werde der KI.KA in seinen Sendungen weiterhin
vor allem die deutsche und europäische Kultur abbilden. Es sei kein
Zufall, dass europäische Kinderliteratur von Astrid Lindgren, Michael
Ende und Enyd Blyton fast ausschließlich im Kinderkanal ihren Platz
habe.
Bei den Eltern genießt der KI.KA uneingeschränktes Vertrauen. Sie
schätzen in Umfragen vor allem das vielfältige und hochwertige
Programmangebot. Die Sendungen des Kinderkanals seien Phantasie
anregend, Inhalte seien gut erklärt, und das Programm rege zum
Mitmachen an.

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Telefon: 06131 / 70 - 2120

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